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Four Volts

Triple Your Workforce

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Wer dieser Band Instrumente in die Hand gedrückt hat, gehört eingesperrt. Weil er ihre Gesundheit gefährdet. Wer so unverholen herumdrischt und dabei auch noch Melodien ausquetscht, ist wohl nicht ganz dicht.
Das große Manko der Pixies war, zumindest für meine Ohren, die fehlende Melodieverliebtheit. Und Blur? Zu nerdig, manchmal. Pavement? Zu intelligent. Beatles? Zu groß! Hier sind die Four Volts. Richtig positioniert sind sie neben eben genannten Bands. Und können über die Hälfte des Albums "Triple Your Workforce" sogar gleichziehen. Kein Wunder, dass Graham Coxon die Band mochte und einst auf seinem Label Transcopic unterbachte. Damals hießen sie noch "Bunsen Honeydew". Genauso absurd wie Band- und Songtitel ist eben auch die musikalische Herangehensweise. Alles klingt nach staubigem Keller, die Nerds schrauben an ihren Synthies, Orgeln, Gitarrenhälsen und Snare-Drums herum. Bis irgendwann einer aufsieht und meint: "Ach scheiss drauf, lasst uns jetzt losspielen. Und hey, kann irgendjemand ein Band laufen lassen?" Das Resultat klingt dann eben wie "Triple Your Workforce" und mündet in einem wüsten Four-Track-Wust, der an einigen Ecken schon mal recht nervig werden kann. "She muddied the water" ist solch ein Fall. Aber es gibt auch herausragende Momente, in denen Four Volts beweisen, dass zeitloser Indie-Schrammelrock nichts für Veteranen ist. Sondern eben auch unverbraucht klingen kann. So unverbraucht wie eine Gummizelle klingen kann. Fehlt eben nur noch der Live-Eindruck, den man sich auf der kommenden Deutschland-Tour dann auch abholen kann.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 40:24 / Indie-Rock

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