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Elevator Action

Society, Secret

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Aus North Carolina wird mal eben eines der kurzweiligsten und flottesten Garage-Glam-Punk-Alben an den Augen der Weltöffentlichkeit vorbeigetragen. Es landet unter anderem hier auf dem Schreibtisch und weiß von Anfang an zu begeistern.
Bei "Society, Secret" kommt man aus der Referenzhölle eigentlich nicht mehr heraus. Jedes Riff, jede kratzige Gesangsspur, jedes Hi-Hat-Gerassel wurde schon mal irgendwo gehört. Und doch muss man den Damen und Herren von Elevator Action zugestehen, dass sie nicht alte Lorbeeren neu verwalten. Auf ihrem Zweitwerk wird das Beste der White Stripes, David Bowie's, und Dinoraur Jr. gemixed und geschüttelt. Da sich der Aufnahmeprozess wohl ebenso schwierig wie sinnstiftend gestaltete, konnte man am Ende der monatelangen Aufnahmen ein Album präsentieren, das sich aus eigensinnigen Charakteren zusammensetzt, deren Alkohol- oder Suizidprobleme ganz offensichtlich Eingang in die Musik und Texte fanden. Unbestreitbares erstes Highlight: "Nuvo" mit einem Riff, das einen die Hosen runterzieht und einen auslacht. Rotzfrech und gefährlich. Minimalistisch zwar, aber dafür umso tanzbarer. "Common Days" zieht sich die Vines-Tracht an und tanzt vorwärts Richtung Abgrund. Fröhlich und Leidenschaftlich natürlich. Mit "Secret Society" gibt es dann noch einmal eine Portion Post-Punk um die Ohren gehauen, in der die Gitarre bestimmender als die Gesangsspur ist. Sollte hoffentlich bald ein Indie-Club-Tanzflächerfüller werden. Die Tantiemen würden Eric Gilstrap, Laurie Ruroden und James Donley vielleicht vor den nächsten selbstzerstörerischen Eskapaden bewahren. Aber ob dann wieder solch ein schönes Album entstehen würde.....?

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 40:24 / Glam-Punk

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