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Busta Rhymes

The Big Bang

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Busta Rhymes ist seine Dreadlocks los. Das wurde sogar im Booklett seines neuen Albums "The Big Bang" verewigt. Darüber hinaus hat er allerdingt nicht viel neues zu bieten. Abgesehen von einer Stevie Wonder Kollaboration vielleicht.
Selbststilisierung ist bekanntlich ein Schlüsselthema im Hip-Hop. Dessen ist sich auch Busta Rhymes gewahr. Kein Wunder, ist er doch der Großmeister darin. Jetzt kündet er also vom Big Bang, knallt sich mit ordentlich Produzentenhilfe und Unmengen an Kollaborationen ein und hofft auf eine Menge Bling-Bling und genügend Anerkennung. Bekommt er an dieser Stelle allerdings nur bedingt. So großartig produziert die einzelnen Tracks von Dr. Dre und seiner Aftermath-Crew auch sind, reduziert auf ihren Kern sind sie vor allem eins: langweilig. Zwar werden alle Register gezogen, von Jazz- und Soul-Samples über ordentlich Wumms und den Stimmchen von Kelis oder Missy Elliott, im Endeffekt ist das ganze aber nicht viel mehr als ein chronisch schlechtes Hip-Hop-Album. Weil es nichts neues erzählt. Und selbst wenn es nichts neues erzählt: es macht noch nicht einmal den Versuch, über die Selbststilisierung hinaus zu gehen. Da wird vom Leben in der Hood erzählt, dass die Niggaz in the Game sind, dass die Bitch vom Busta ne ganz krasse Sau ist und - selbstverständlich - dass Ficken und Geld immernoch die anzubetenden Hip-Hop-Ideale sind, die einen jungen Rapper aus dem Ghetto antreiben. Nun ist Busta aber lange aus der Ghetto-Ära herausgewachsen. Und trotzdem sollen diese Altersweisheiten der Big Bang sein? Weit gefehlt. Abgesehen von der Stevie Wonder Kooperation "Been Through The Storm" und dem Hit "Touch It", der von einem verfransten Daft-Punk Sample begleitet wird. In letzter Konsequenz heisst das: nix Big Bang. Ein eine schallende Ohrfeige für den notorischen Übertreiber Busta.

Bewertung: 4 von 10 Sternen / 40:24 / Hip-Hop

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