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Bridge To Solace

Where Nightmares And Dreams Unite

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Die mit einer EP und einem Labelwechsel überbrückte Albenpause ist endlich vorbei: Bridge To Solace aus Ungarn haben nach dem exzellenten Einstand 2003 ihren zweiten Longplayer im Kasten. Und auch stilistisch einen Prozess der Veränderung hinter sich.
Nur noch vereinzelte Gangshouts erinnern an die Wurzeln der Fünf, welche sich mit der Vorgängerformation Newborn klar in einer Hardcore-Band befinden. Weite Teile des neuen Materials steuern nun in eine andere Richtung. Mittlerweile scheint man nämlich in Darkest Hour ein klares Vorbild gefunden zu haben. Präzise Aggression, rasende Geschwindigkiet und harmonisch-melancholische Gitarrenarbeit machen die nur neun Tracks zu einem echten Osteuropa-Pendant der Washington D.C.-Thrasher. Vom Charme des brillanten Debütalbums "Of Bitterness And Hope" (Let It Burn Records) hat man deswegen etwas eingebüst: "Where Nightmares And Dreams Unite" klingt amerikanisierter und ausgefeilter, wobei typische Metalcore-Arrangements vorherrschen. Die sind wiederum aber dermaßen gut gemacht, dass man Bridge To Solace aus ihrer allmählichen Kurskorrektur (welche sich bereits auf der EP "Kingdom Of The Dead" andeutete) nicht zwangsläufig einen Strick drehen darf. Auf Experimente der Vergangenheit - wie female Vocals, Intros oder cleanen Gesang - muss man zugunsten eines straighten Bretts verzichten. Ob das nun stört, muss jeder für sich entscheiden. Mir persönlich tut es jedenfalls etwas leid, wenn eine Band mit zunehmendem Alter an Individualität einbüst. Vor allem, wenn dabei ein handwerklich zwar gut gemachtes, letzten Endes aber eben doch konturloses Werk wie dieses dabei heraus kommt.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 35:21 / Metalcore

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