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Between The Buried And Me

The Anatomy Of

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Nach einem respektablen Start mit dem selbstbetitelten Debüt sowie ihrem eher schwachen Victory-Einstand "The Silent Circus" konnten die Komplex-Metalcore'ler von Between The Buried And Me mit dem letzten Longplayer "Alaska" (2005) richtig punkten. Diesem vertrackten, ziemlich intensiven Werk lässt man nun ein Album mit nicht ganz neuem Ansatz folgen: "The Anatomy Of" ist ein Album voller Coverversionen geworden.
Und was tut man, wenn solche Veröffentlichungen allenthalben nur Gähnen verursachen? Klar, man nimmt sich auch ein paar genrefremder Kompositionen an. Im Falle von Between The Buried And Me sind das einfach die bandeigenen Lieblingstracks; unter welchen sich neben erwarteten Klassikern wie Pantera ("Cemetery Gates"), Metallica ("Blackened") oder Earth Crisis ("Forced March") auch jede Menge untypisches Material befindet. Zum Beispiel das famose "The Day I Tried To Live" von Soundgarden. Oder - festhalten! - "Bicycle Race" von Queen. Außerdem noch Depeche Mode, Faith No More, Smashing Pumpkins, Pink Floyd oder King Crimson. Und die Formation aus North Carolina schlägt sich wacker. Denn, Überraschung: Die ach so misepetrigen fünf Herren scheinen richtig Spaß zu verstehen. Und zeigen ein paar interessante neue Facetten, die hoffentlich auf dem nächsten regulären Longplayer Spuren hinterlassen werden. Wobei die Unterschiede zu den Originalen selten besonders groß ausfallen. Gerade mit den cleanen Gesangspassagen liefert man stattdessen eine bemerkenswert vielseitige Gesangsleistung ab. Sänger und Keyboarder Tommy Rogers klingt, wenn es sein muss, nach Mike Patton, dann wieder nach Chris Cornell bzw. natürlich desöfteren nach dem wutschnaubendem Shouter einer Metalcore-Band... Alles in allem wie so oft bei dieser Art Alben eine recht kurzweilige Angelegenheit. Wobei man sich überlegen muss, ob einem diese 70 Minuten den vollen Albumpreis wert sind. Naja, zumindest war ich überrascht, dass meine musikalische Sozialisation ganz schön ähnlich zu einer Band verlief, welche ich bisher eigentlich nie besonders groß auf dem Plan hatte.

 -- / 70:03 / Metalcore

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