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Dawn Of The Replicants

Fangs

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Was machen eigentlich die Pixies? Die haben gerade ein Album zusammen mit den Violent Femmes und Super Furry Animals aufgenommen, sich ordentlich durch den Sommer gejazzt und einen Whiskey nach dem anderen getrunken ...
Wenn man schon lügt, um einer stumpfsinnigen Rezension zu entgehen, sollte man es vielleicht konsequenter und richtiger machen. Aber tatsächlich klingt "Fangs", das mittlerweile fünfte Album einer über zehnjährigen Bandkarriere einer typischen Underground-Band wie den Dawn of the Replicants. Aber wen wundert das schon: oben genannte Bands gibt es eben schon. Und wenn ein Sänger wie Paul Vickers ordentlich nach Frank Black klingt, erübrigen sich eigentlich vergleiche. Was den Untershcied macht: Dawn of the Replicants haben nicht ganz die schönen Melodien. Nur der abgefuckte Bodensatz bleibt hängen, was die Replicants schließlich doch wieder zu etwas besonderem macht. Scottish Wonk Rock, heisst das, was auch immer das eben heissen mag. Zugänglich aber ungemütlich, mit dem Hang zur alkoholisierten Dramatik, den Humor im Anschlag und ein pothässliches Cover, das den eigenwilligen, eigenen Genre die Krone aufsetzt. "Fix the Air" swingt sich fast durch ein Stück, das die Flaming Lips wahrscheinlich nie ganz fertig gemischt haben. "Good Morning, It's Midnight" hält eine staubtrockene Bluevariante niegeschriebener Lennon B-Seiten bereit. Und "Pterodactyl" klingt wie Aerosmith mit Sauerstoffmangel. Hyperventilierend, oftmals arg an der Grenze zur Unerträglichkeit, dann wieder die Kurve kriegend zu gewitztem Indie-Rock und, äh, Wonk-Rock halt. Starker Tobak für Nichtschotten, was die Replicants einem hier auftischen. Aber schon deshalb zu empfehlen. Und den beliebten Hinweis, John Peel habe sich nach dieser Band verzehrt, den muss auch ich an dieser Stelle anbringen. Vielleicht deshalb, weil er die gewisse Verschrobenheit immer geliebt hat.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 38:14 / Wonk-Rock

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