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Sound Of Animals Fighting, The

Lover, The Lord Has Left Us

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Hinter The Sound Of Animals Fighting stecken Mitglieder von RX Bandits, Chiodos oder Finch. Doch trotz dieser "Semi-Prominenz" hatte das Debüt der Band hierzulande quasi keinerlei Beachtung bekommen. Und wenn “Tiger & The Duke” ein ähnlicher Querschläger war wie vorliegende zweite Scheibe, dann wundert mich das nicht.
Ursachen? Nun ja. Da wäre beispielsweise die hohe Falsett-Stimme des Sängers. Die konsequent zwischen bewegend, beängstigend und befremdlich pendelt - wenn man das Mikrofon nicht ohnehin gleich an Gäste verleiht... Musikalisch reihen sich dann jazzige Frickelei ("Horses In The Sky"), orientalische Gesänge ("Skullflower", "Prayers On Fire") und Spoken Word-Collagen ("Chiriacho Summit") zwischen Soundcapes, die zwar teils von Popsong-erfahrener Hand zu stammen scheinen; doch immer wieder überwiegt der Eindruck, hier würden ganz bewusst Songstrukturen aufgebrochen, zerstückelt und teils in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammengefügt werden. Das macht manchmal Sinn ("The Heretic"), oft genug aber sitzt man als Hörer doch etwas verloren vor den Boxen seiner Stereoanlage. Wer also auf der Suche nach richtigen, schlüssigen Songs ist, der wird mit dieser "Progressive-Emo-Elektronika-Avantgarde"-Version seine liebe Mühe haben. Dennoch: "Lover, The Lord Has Left Us" klingt weit weniger zusammengestückelt, als es die Vielzahl an Stilelementen vermuten lassen würde. Über die Zutaten jedes einzelnen Kapitel dieser Scheibe liessen sich nämlich ganzseitige Abhandlungen verfassen. Auf den Punkt gebracht sei abschließend nur gesagt: The Sound Of Animals Fighting liefern mit ihrem zweiten Album eine echte Innovation ab... wohlgemerkt auf einem für Experimente schon immer offenen Label. Ob das in dieser Form Not tut, sollte jeder Interessierte vorab mit ausführlichem Probehören für sich selbst herausfinden... Bewertung unmöglich.

 -- / 56:22 / Experimental Emocore

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