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Unearth

III: In The Eyes Of Fire

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Die Ausgangsposition, die Unearth für dieses Album hatten, war keine ganz einfache: Mit dem Vorgänger "The Oncoming Storm" hatten sie eine Art Referenzscheibe für den amerikanischen Metalcore an den Start gebracht, welche nicht nur bei uns über die Maßen abgefeiert wurde.
Und die Erwartungshaltung an neues Material war demzufolge immens. Vor allem, als dazu noch erste Infos durchdrangen, Starproduzent Terry Date (Pantera, Deftones, Alice in Chains) würde den gesamten Aufnahmeprozess begleiten. Doch der großartige Sound bleibt leider der einzige Superlativ an "In The Eyes Of Fire". Eine nähere Beschäftigung mit dem dritten Unearth Werk macht klar, wo das Problem liegt: Das Songwriting fiel einfach etwas zu schwach aus. Denn wo der Fünfer aus Massachusetts in der Vergangenheit durch die überraschend eingängige Kombination aus fiesem Riffing, ohrenbetäubenden Breakdowns und filigraner Harmoniearbeit punkten konnte, wirkt man heute seltsam farblos. Zwar bleibt jede Minute dieser dreiviertel Stunde handwerklich über sämtliche Zweifel erhaben, wirkliche Akzente werden aber trotz detailverliebten Arrangements viel zu selten gesetzt. Zudem drohen Unearth in ihrer perfektionistischen Herangehensweise, endgültig im Metal zu versinken. Ein Eindruck, der sich im Coverartwork noch bestätigt. So bleibt am Schluss zu konstatieren, dass man zwar nicht von einem wirklichen Reinfall sprechen kann; jedoch hatte ich mir von "In The Eyes Of Fire" deutlich mehr versprochen. Dass eine hohe Erwartungshaltung nicht zwangsläufig zur Enttäuschung führen muss, wird derweil aus eigenen Landen bewiesen: Gegen das, was sich mit dem neuen Heaven Shall Burn Album andeutet, können Unearth nämlich nicht mehr ankommen.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 44:01 / Metalcore

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