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I'm From Barcelona

We're From Barcelona

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This is Hardcore: I'm from Barcelona schießen den Vogel ab beim diesjährigen Contest "Wieviel Nerds passen in eine Hippie-Folkpop-Kommune". Die Musik tut ihr übriges.
Es sind, nebenbei bemerkt, 29 Mitglieder. Da drängt sich natürlich die Frage auf: wer zur Hölle soll die denn booken? Und wo sollen die schlafen? Und das Catering? Fragen, die zumindest hier nicht relevant erscheinen. Im Mittelpunkt des ganzen Wollpullover-Haufens steht Emanuel Lundgren. Der Legende nach saß er im Sommer 2005 frisch verliebt auf seiner Veranda irgendwo in Schweden und schrieb kleine Liebeslieder auf seine neue große Liebe. Und dachte dabei auch an seine Freunde, die nacheinander, nebeneinander oder miteinander mit tausenden verschiedenen Instrumenten (sind alle im Booklett aufgeführt!) bei ihm aufkreuzten und eine erste EP einspielten. Dass es bei der EP nicht geblieben ist, liegt an den Fans. Aus einem einmaligen Konzert wurde viele Konzerte. Und endlich steht nun auch das Debüt der Hippies in den Startlöchern. Um es gleich vorweg zu nehmen: es klingt, wie es klingen sollte. Dass dafür die Nerven nicht blank liegen dürfen, scheint klar, klingt "We're from Barcelona" doch wie ein Albumgewordener Astrid Lidgren Roman. Gefeiert wird das Kind sein, die Naivität und der Tatendrang. Das klingt die meiste Zeit euphorisch und sympathisch, nervt aber schon deshalb schnell, weil die wenigen Lyrics auch noch wieder und wieder munter durch den Ether geträllert werden. Die nerven liegen also blank, wenn nach geschätzter halben Stunde die CD ihrem Ende entgegen trällert. Dennoch: es bleiben die schönen Melodien, das unbestimmte Gefühl, dass sich da draussen jemand seine Jugend bewahrt hat und sich nicht durch 50 Stundenwochen den Spaß versauen lässt. Dafür gebührt Emanuel Lundgren Respekt, Beifall und ein kräftiges Kopfschütteln.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 49:14 / Folk-Pop

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