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Scab

The Difference Between Us

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Um mal das Fazit vorwegzunehmen: Es ist einfach Rockmusik. Nicht weniger, aber auch nicht mehr. Scab spielen Rock mit Punk-Einschlag und versuchen sich an kompakten Songs, die regelmäßig beim Refrain Vollgas geben und sich in Eingängigkeit üben. Eigenständigkeit leider Fehlanzeige.
„The Difference Between Us“ ist geeignet, um der Zielgruppe die Wartezeit auf das nächste Lebenszeichen der Donots zu verkürzen. Das gelingt zuweilen auch ganz gut, wirklich bewegend ist das aber nicht. „For So Long“ ist der perfekte Opener, nicht nur für diese Scheibe, sondern auch für jedes Poppunkkonzert quer durch die Republik. „Sunny Days“ oder „Me, Myself And I“ erinnern in den besseren Momenten an Blackmail und „Otherside“ ist ein gelungener Titel, wenn man auf ordentlich Pathos und Klavierparts im Rocksong steht. Auch das Artwork kann sich sehen lassen, welches allerdings die stellenweise klischeebeladenen Texte zu Tage bringt – nach oben schrauben diese die Bewertung jedenfalls nicht. Dass der Gesang zuweilen an Tom DeLonge von Blink 182 erinnert, kann nicht negativ angerechnet werden, wohl aber, dass es Scab zu sehr auf die sichere Nummer und die perfekten Melodien abgesehen haben. Das macht ein Konzert lang und einen Durchlauf von „The Difference Between Us“ Spaß und wird dann vom Faktor ‚Halbwertzeit’ niedergemäht. Bands der Sorte Scab gibt es leider schon zu viele, weshalb dieses Quartett die Schublade nicht erneuern, sondern nur vergrößern können. Die Grundlagen sind da, aber jetzt biete nachdenken, arbeiten und verändern – auch wenn es weh tut.

/ Spielzeit: 37:05 / Rock

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