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Emirsian

A Gentle Kind Of Disaster

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Emirsian heißt eigentlich Aren Emirze und ist normalerweise Frontmann bei den bereits länger bekannten Noiserockern Harmful - das nur Vorab. Viel wichtiger ist nämlich, dass Emirsian mit “A Gentle Kind Of Disaster” eine wunderschöne Verneigung vor dem ganzen Singer-Songwriter Genre und seinen armenischen Wurzeln gelungen ist.
Seine größte Leistung ist, wie beides übergangslos vermengt wird. Im Mittelpunkt steht hier die meiste Zeit die Akustikgitarre, Schlagzeug oder verzerrte Gitarre gibt es nur selten. Dafür aber eine Fülle von erwähnenswerten Details: Nicht nur Blackmail-Sänger Aydo Abay verfeinert zwei Stücke mit seiner prägnanten Stimme, auch Aren’s Bruder, sowie diverse Piano-Melodien haben sich auf „A Gentle Kind Of Disaster“ eingeschlichen. Besonders erwähnenswert der armenische Schlusspunkt „Achtschig sirunag“, ein Stück, dass Aren’s verstorbener Vater vor vielen Jahren auf einem Kassettenrekorder aufgenommen hat und nun vom Sohn perfekt in die heutige Zeit transportiert wurde. Emirsian erinnert mit seinem Gitarrenspiel und seiner tiefen, geschmeidigen Stimme ein wenig an Home of the Lame, vor allem aber an berühmte Singer-Songwriter der amerikanischen und schwedischen Schule. Das Album überzeugt vor allem durch ein klanglich geschlossenes Gesamtbild, dass einerseits mit viel Melancholie und Hoffnung wärmt und andererseits immer wieder neue Haken schlägt und überraschende Momente bietet. Lediglich die Qualität der Texte kann manchmal nicht mit der Musik mithalten. Dennoch: „Overcome“, „Nameless“ und „“ sind lediglich Anspieltipps eines hervorragenden Albums, das nach mehr verlangt. Gerade die folkloristischen dürfen gerne ausgebaut werden.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 34:00 / Singer-Songwriter

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