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Left.Right.Here

Short Story Long

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Left.right.here aus Minden sind nach Aurelia die zweite Band, die Jupiter Jones-Gitarrist Sascha unter Vertrag genommen hat. Natürlich – möchte man fast sagen – gibt es emotionalen Punkrock auf die Ohren. Aber – wie das Label so schön schreibt – „ohne Rasierklingenromantik und ohne trendy Sing/Schrei-Schema“.
Trendy wäre auch einer der letzten Begriffe, die mir zu Left.right.here in den Sinn kommen. Die Band, die aus den Ruinen der verblichenen Punkrockcombo MILK auferstand, erinnert mich dafür sofort an eine Handvoll andere Gruppen. Der etwas Eingewöhnungszeit benötigende Gesang lässt die Darmstädter Everest vor dem geistigen Auge erscheinen, während die Gitarren und Melodien lauthals nach den Get Up Kids schreien. Klar, oder? Immerhin wandelten schon Everest nicht unbedingt auf der von ihnen geannten „Road less traveled“. Trotzdem erstaunlich, was sich mit so einer altbekannten Mischung immer noch für Emotionen auslösen lassen. Short Story Long ist zum beachtlichen Fundament für Left.right.here geworden. Auf dem sich aufbauen lässt. Hoffentlich machen sie bald genau da weiter, wo sie nach knapp 38 Minuten aufhören. Dann hab ich überhaupt keine Bedenken, dass hier eine neue potentielle Lieblingsband heranwächst. Und jung sehen sie aus auf den Fotos. Höchst sympathisch noch dazu. Für die Freunde des Namedroppings: Bühnen geteilt wurde bereits mir Bands wie Boysetsfire, Strung Out und Muff Potter. In drei Jahren hat die Band soweit ich weiß nur eine 5-Track-Demo veröffentlicht. Der Rest der Zeit wurde wohl am Sound gefeilt. Hat sich gelohnt. Dafür halten sie nun auch ein Debütalbum in den Händen, auf das man ruhig stolz sein kann.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 37:55 / Emo/Punkrock

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