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Gottkaiser

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Gottkaiser aus Hamburg firmieren sich aus (ehemaligen) Mitgliedern von But Alive, Emils, Rastaknast, OHL sowie Combat Shock. Und können die damit in sie gesetzten Erwartungen knapp erfüllen.
Dabei wählten die Fünf keineswegs den naheliegenden Weg, ihre musikalische Vergangenheit hinter sich zu lassen und dafür den - in der Heimatstadt etablierten - Sound deutschsprachiger Rockmusik a lá Kettcar zu adaptieren. Wäre ja gar nicht so ungewöhnlich, schließlich gehört man nichtmehr unbedingt zu den Jüngsten, ähem. Nein, Gottkaiser bekennen sich auf ihrem selbstbetitelten Debüt klar zu ihren Wurzeln. Und darin liegt auch gar nicht der Haken, der mir an den 15 Tracks ein klein wenig den Spaß verdirbt. Nein, musikalisch sind Bands wie Rastaknast und Emils klar herauszuhören. Plus dazugewonnene Fähigkeiten an den Instrumenten übrigens. Treibende Punkrocksongs mit eingängigen Melodien, völlig unpeinlich dargeboten und abgesehen von kleinen Ausnahmen ("Mittelpunkt" oder die halbgaren Skagitarren in "Ungelogen") meistens ziemlich relevant. Auch textlich gelingt eine relativ elegante Grätsche zwischen persönlichen und politischen Themen, ohne sich dabei zu stark aus Klischeekisten zu bedienen. Allein die sympathischen, jedoch wenig variablen Vocals des ehemaligen Combat Shock Sängers Frederic Berg sind es, die mich manchmal doch weiterskippen lassen. Dennoch kann man mit Hits wie "Rückendeckung", "Gefühlte Schwester" oder "Irgendwann" das Interesse schüren. Und ich bin gespannt, was von dieser Band noch zu hören sein wird. Als Erklärung für ihren seltsamen Namen schriebt Frederic übrigens ins Gästebuch der Bandhomepage: "Wir sind auf den Namen gekommen, weil wir total arrogante und überhebliche Poser sind". Na dann...

Bewertung: 6 von 10 Sternen / 47:42 / Punkrock

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