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ZOX

The Wait

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Zox vermitteln mit einem Aufkleber auf ihrem Album “The Wait” nicht gerade Stetigkeit und Eigenständigkeit: Die gern gefahrene Kiste „For Fans of“ verspricht hier mit Sublime, Jack Johnson und etwa The Cure eher ein selbstzerstörerisches Experiment als eine wahre Innovation in Sachen „Melting Pop Sound“. Das Erstaunliche: Die vier Amerikaner überzeugen dabei!
Der Opener „The Wait“ kommt noch in flockigem Ska-Gewand, zum Einstieg also ein Sound dem niemand etwas Böses kann. Aber im weiteren Verlauf schaffen es die Jungs um Mastermind Eli Miller extrem stimmige Chargen aus Pop, Ska und (P(r)unk)-Rock zu fahren. Ein nicht unbedeutendes Detail spielt dabei die E-Violine, die - von Spencer Swain inszeniert - sich zwar dezent im Hintergrund hält, es aber dennoch schafft den 13 Songs einen eigenständigen und, viel besser, innovativen Sound zu geben. Der Riff von „big fish“ dreht auch nach der guten Stunde Spielzeit seine Kreise im Gehörgang und schreit nach der Repeat-Taste. Ruhigere Werke wie „anything but fine“ sind zwar in ihrem Grundgerüst recht einfach gehalten, bekommen aber im Zusammenspiel aus der fragilen Vocals und den Geigen-Parts eine zwar nicht düstere aber trotzdem dunkel-heimliche Note mit Pop-Appeal. Der Zox-Sound ist geboren und fällt dem Hörer mit der Tür ins Haus. Rockige Parts treffen zurückhaltende Roots-Elemente treffen melancholische E-Violinen. Mit „The Wait“, das bereits 2005 über das bandeigene Album veröffentlicht wurde, ist Zox ein tolles Album gelungen, das echte Neuerungen liefert ohne sich im kreativen Chaos zu verlieren. Ein echte Erfrischung im Indie-Allerlei und dank Sideonedummy jetzt endlich auch hier zu haben. Zugreifen, jetzt.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 56:51 / Roots-/Indie-Pop

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