Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

French Toast

Ingleside Terrace

frenchtoast-inglesideterrace.jpg

Als sich Ex-Mitglieder von The Make-Up, Nation Of Ulysses und Fugazi im letzten Jahr plötzlich in einer Elektro-Rockband wiederfanden, durften sogar Postrock-erfahrene Hörer ungewöhnliches erwarten.
Die Rede war von French Toast, deren Platte auch noch via dem Qualitätslabel Dischord veröffentlicht wurde. Doch die stilistische Kategorisierung galt nur für erwähntes Debüt, welches auf den Namen "In A Cave" hörte. Zu dessen Veröffentlichung steckte mit Jerry Busher und James Canty außerdem lediglich ein Duo hinter den Tracks. Nun stockten die beiden mit Ben Gilligan (ehemals Small Doses, The Vague und Presuming Ed) zum Trio auf. Was ihrem Sound meines Erachtens leider nicht sonderlich gut bekommen ist. "Ingleside Terrace" wirkt über weite Teile erschreckend fade. Zum Beispiel, weil die Elektronikanteile latent heruntergschraubt wurden. Und das, was bislang auf eine sehr simple Art und Weise funky klang, tauschte man gegen einen etwas drögen Abwechslungsreichtum ein, der die zwölf Songs eher unausgegoren klingen lässt. Die nach wie vor schlichten Melodien werden zudem nicht mehr offensiv an den Mann bzw. die Frau gebracht und auch die Detailarbeit im Hintergrund machte für uninspiriert wirkenden Minimalismus platz. Fazit: French Toast klingen nicht länger wie die Mischung aus einer ungehobelten Version ihrer Labelmates von Q And Not U und den Emorock-Exkursen der frühen Neunziger. Doch Weiterentwicklung hin oder her: Hier irrt eine Band ziemlich ziellos zwischen Postcore, Rock und Singer-Songwriter-Musik hin und her. In Kombination mit der etwas lahmen Joe Lally Debütscheibe stellt der September nicht gerade einen guten Monat für das sonst auf Qualität abonnierte Dischord-Label dar... (...die famosen Channels natürlich ausgenommen!).

Bewertung: 4 von 10 Sternen / 40:11 / Postrock

Autor:





ERROR!