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Echophonic

s/t

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”Selbstbetitelt” - so müssen nicht immer Debütalben heißen, versprechen aber leider auch nicht immer Klassiker. Echophonic sind mit ihrem dritten Album irgendwo dazwischen gelandet: Ein gut produziertes Album zweifelsohne, aber irgendwie fehlt mir das zwingende Moment zu einem richtig starken Album.
Das Beste ist dabei immer noch das gelungene Ballzuspielen aus weiblichen Vocals und elektro-poppigen Keyboard-Girlanden, das insbesondere bei „romyesk belief“ seinen maximal möglichen Charme entpuppt. Ein bisschen Garbage, oder Texas vielleicht und das Sperrig-rockige von Lá Par Force in den letzten Zügen. So präsentieren sich die zehn Songs des Wiener Quartetts, die zwar allesamt mit qualitativ hochwertigem Indie-Pop aber eben auch ohne Ausbrecher nach oben oder unten daherkommen. Ein Album für die letzten Sommerstrahlen auf dem Balkon, dem Duft nach Spätsommer mit einer Nuance Melancholie des Herbstanfangs („près de moi“). Somit trifft uns „Echophonic“ also genau im richtigen Moment, verzückt mit Melodien und stimmigen Gitarren-Teppich, der mal kräftiger mal nur fragment-artig die Szenerie bestimmt. Erwähnenswert deshalb weil sich die elektronischen Synthie-Spielereien in Grenzen halten und somit die Rock-Rezeptoren zwischen Dynamik und Harmonie Trampolin springen lässt. Ein insgesamt stimmiges Indie-Pop-Album für Genießer des lockeren Bedenkenträger-Daseins. Kein Klassiker, aber für die gewissen Stunden immerhin ein guter Freund.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit 40:13 / Indie-Pop

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