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Fionn Regan
The End Of History
Das warme Klopfen an der Wohnungstür, wenn die Melancholie Einlaß fordert, weil der Winter schon wieder den Herbst vor sich herschiebt: Fionn Regan kennt das. Immer dann sitzt er wohl auf dem kleinen Eck-Sofa und schreibt Songs.
Großartige Songs, nebenbei bemerkt. Und welche mit lyrischer Tiefe. Etwas anderes als viele Songwriter seiner (jungen) Generation macht er nicht. Die Akustikgitarre spielt bekannte Akkorde, die Stimme klingt wohlvertraut. Und doch piekst Regan mit dem Finger in eine Stelle am Körper, die das musikalische Langzeitgedächtnis für die Dauer eines Albums ausschalten kann. Nick Drake wird schnell vergessen, M. Ward auch, Neil Young sowieso. Und dann sitzt Fionn da ganz allein und spielt seine winzigen Songs, die so spärlich instrumentiert sind, dass neben der Akustikgitarre manchmal schon ein einzelner, dumpfer Schlag auf eine Pauke im Hintergrund Wunder bewirken kann. "Be Good or Be Gone", eine wundersamer, elegischer Opener, macht klar, dass die Reise, auf die einen Fionn Regan einlädt, durch Schnee, Gebirge, Angst, ganz menschliche Gefühle, führen wird. “If you happen to read this / Rose was born, A child actress / on the fifth day of the snow”. Der junge Ire muss in seiner Heimat einiges an Melancholie getankt haben, um solch ein gutes Debüt aufnehmen zu können. "Bunker or Basement" offenbart seine heimliche Badly Drawn Boy Seite, etwa wenn das Klavier spärlich, aber mehr als präsent, im Hintergrund tanzt und ein paar Porzellan-Schüsseln vom Hocker reisst. Bunker oder Basement? Leicht fällt Regan die Entscheidung nicht. Liegt auf jedenfall unter Tage und fristet dort ein einsames Leben. Im Gegensatz zu "The End of History", das sollte herumgereicht werden. Denn man spürt, dass es Fionn Regan in die Welt zieht. Und dass er einen mitzieht. Spätestens bei "Put a Penny in the Slot". Da könnte man glauben, das warme Klopfen an der Wohnungstür sei nicht der nahende WInter. Sondern der Frühling. Mit seinen "golden arms". 
/ 49:14 / Singer/Songwriter
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