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Shook Ones

Facetious Folly Feat

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Wenn es um die Erbfolge der semi-legendären Lifetime ging, standen da natürlich lange Kid Dynamite in erster Reihe. Doch die haben sich mittlerweile bekanntermaßen ebenfalls wieder aufgelöst. Nun steht mit den Shook Ones eine weitere Band auf dem altehrwürdigen Revelation Records Label in den Startlöchern, um sich in die (bei Liebhaberkreisen beliebte) Position zu katapultieren.
Für mich kommen die Seattler quasi aus dem Nichts, da mir weder ihre zahlreichen Vorgängerbands (Ordeal, Ripped to Shreds, Non Profit Holiday, Go It Alone, Blue Monday) noch ihr Debüt auf Endwell Records etwas sagen. Ein Fehler! Denn die Shook Ones verprühen auf ihrem Zweitwerk völlig ungehemmt eine Energie, die kaum zu bremsen scheint. Das Material auf dem viel zu kurzen Album rockt trotz der jederzeit präsenten Hardcore-Roots extrem... und auch die Melodien kommen bei aller schroffen Herangehensweise und entsprechender Produktion nicht zu kurz. Vor allen Dingen aber kommt den Herren zu gute, dass ihr Sänger Scott Freeman über exakt (!) das gleiche Stimmorgan wie Lifetimes' Ari Katzd verfügt. Und ich gehe jede Wette ein, dass diese Referenz in jeder (!!!) Shook Ones-Rezension eines Hardcore-affinen Magazins auftauchen wird. Aber sei's drum, der Qualität dieser elf Songs tut das natürlich keinerlei Abbruch. Die Formation aus Seattle dürfte sich mit "Facetious Folly Feat" binnen kürzester Zeit einschlägige Szenekreise erobert haben. Und dank der nicht ganz unglücklichen zusätzlichen Orientierung in Richtung zweier anderer Legenden - den Descendents sowie den späten Black Flag - vielleicht sogar bald noch mehr. Einen Punkt Abzug gibt es nur wegen der arg knapp bemessenen Spielzeit. Auf keinen Fall die Tour mit den Sinking Ships verpassen!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 23:38 / Rock

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