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Paranoize

Baby’s Playin’ Tricks

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Wie aus einer Demo ein Album wurde und wie aus vielleicht einigen netten Songs ein schwaches Album wurde – davon erzählt uns „Baby’s Playin’ Tricks”. Denn das Debütalbum der Band Paranoize erzeugt leider nicht mehr als ein müdes Gähnen.
Mit dem Titel „the very best of Schweinerock“ wäre die Platte schon ganz gut umschrieben. Da mischt sich Punkgebretter mit blutigem Rock’n’Roll und es erscheint passend, dass Paranoize schon mit den Schweden von The Bones aufgetreten sind – nur dass sie deren Klasse nie erreichen. „Es ist einfach Rockmusik“ haben Tocotronic mal gesungen und damit sicher nicht das hier gemeint. „Baby’s Playin’ Tricks” klingt völlig uninspiriert und höchstens was die glatte Produktion betrifft modern. Alternative Rock, wie es die amerikanischen Radiorocker vormachen und stellenweise so arschtretend, wie es die schwedischen Punk’n’Roller bevorzugen. Eine ungesunde Mischung, die durch fades Songwriting nicht besser werden kann. Elf Songs, die einen nicht aufhorchen lassen, die nichts in einem bewegen. Da lassen auch die dramaturgischen Ausschweifungen keine Gefühle aufkommen und das ist schade. Natürlich ist das wie immer subjektiv. Völlig objektiv gesehen, ist aber „Grass Under Feet“ und sein schicker Refrain, der einzig wirklich gute Song auf dem Album. Da zünden sie mal einen die fünf Herren, die von Frank Bornemann (file under Guano Apes) entdeckt und von Herman Frank (file under Saxon) produziert wurden. Ansonsten tummelt sich das alles zwischen lauwarm und unspektakulär und da helfen wohl nicht einmal Koks und Nutten, wie es so schön in der Presseinfo heißt.

Bewertung: 2 von 10 Sternen / Spielzeit: 35:18 / Rock

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