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Disco Ensemble
First Aid Kid
Disco Ensemble machen fast alles richtig, um für Weihnachten zu sorgen, bei denen ein Notarzt mit anwesend sein sollte: wer mit der Familie vorm heimischen Kamin ordentlich die Hardcore-Sause steigen lassen will, bitte bei Disco Ensemble anmelden!
Bei einer Band aus Finnland verbietet es sich natürlich, über die skandinavische Welle zu philosophieren. Oder Lordi. Ja, verbieten wir es uns doch. Ein paar Zeilen über Disco Ensemble verbieten wir uns allerdings nicht, denn die haben einiges an Beachtung verdient. "First Aid Kit" wurde in der finnischen Einöde schon Mitte des Jahres veröffentlicht, bei uns erst im schwülen Herbst, und es könnte wohl kaum ein besseres Album geben, als den Erste Hilfe Baukasten der finnischen Punk- und Harcore Liebhaber Disco Ensemble. So man denn auf harte Weihnachten steht. Dass Disco Ensemble mit Disco nicht viel zu tun haben, wird schon nach den ersten zwölf Sekunden des Openers "This is my head exploding" klar. Ein elektronisches Gedengel über einem scheren, bleilastigen Riff - und schon schreit und brüllt Sänger Miikka Koivisto los. Es werden Hardcore und Punkrock vermengt, man greift immer wieder in die Mottenkiste (noch gar nicht so) alter Legenden wie Refused, At the Drive-In oder (inzwischen schon Referenz?) Billy Talent. Nach dem Debüt "Viper Ethics" machen Disco Ensemble das referenzieren auf so hübsch unterhaltende Art und Weise, dass man ihnen gar nicht böse sein mag. Wie auch, wenn jemand wie Pelle Gunnerfeldt an den Produzenten-Reglern saß und für den richtigen Achtel-Bass und die trockenen Snare-Schläge sorgte. Der Pelle Gunnerfeldt, der auch schon die Hives, The (International) Noise Conspiracy oder unsere guten Robocop Kraus zu einem kraftvollen, nie aufdringlichen Sound verhalf. Vielleicht auch deshalb, wohl aber wegen dem vortrefflichen Songwriting, schaffen es Disco Ensemble, mich dort zu packen, wo es weh tut: an den Eiern. 
/ 49:14 / Punk/Hardcore
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