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The Court & Spark

Heart

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Diese ehemalige Glitterhouse-Band war immer mehr ein Presseliebling gewesen, als dass die breite Öffentlichkeit von ihr Notiz genommen hätte. Denn die spooky Americana-Variationen von The Court & Spark liebäugelten seit der ersten Stunde - die irgendwann im Jahre 1993 geschlagen haben muss - gleichermaßen mit Independent wie Ambient Sounds.
Und kümmerten sich auch sonst nicht um Reglementierungen. Scheinbar liebend gerne setzt das Quartett aus Santa Barbara auch 2007 wieder alles auf's Spiel: Ihre aktuelle Plattenfirma "Absolutely Kosher" genießt weiterhin allein unter Liebhabern einen gewissen Bekanntheitsgrad; beim Coverartwork muss man zweimal hinschauen um überhaupt zu wissen, um wen es geht. Doch zum Glück: Da sind die gleichen großen Songs, die auch schon "Bless You" und "Ventura Whites" zu Ausnahmewerken machten. Und hier noch selbstverständlicher die charakteristische Handschrift der Beteiligten tragen. Welche eben gerne auchmal etwas schräg ausfällt - und in vier der zwölf Stücken rein instrumental bleibt. Von female Vocals trennte man sich (vorübergehend?), dafür expandierte man den eigenen Sound behutsam in Richtung Elektronika. So angenehm unaufgeregt passiert diese Fortentwicklung, dass einem immer wieder Querverweise in Richtung des Dub-Country-Nebenprojektes von Frontmann M.C. Taylor, den sagenhaften Boxharp, in den Sinn kommen. Vielleicht liegt erwähnte Selbstverständlichkeit daran, dass erstmals im eigenen Studio - ganz ohne fremde Produzentenhilfe - aufgenommen wurde. Es scheint so simpel wie nur weniges bei dieser Formation: Mit "Heart" offerieren The Court & The Spark tatsächlich ihr Herz. Und bleiben damit größer als Amerikana. Was Assoziationen zu Begrifflichkeiten wie "Deep Country" hervorruft: Schwache Versuche, die feierliche Stimmung der Musik zu charakterisieren...

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 47:08 / Independent

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