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max Min

Bright Is The Silence

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Was soll man nun dazu sagen? Max Min ist Österreicher und versucht sich an Elliott Smith und den verstobenen Pop-Hymnen aus der experimentierphase der Beatles. Leider ist ihm dies nur bedingt gelungen.
Dabei startet das Debütalbum „Bright Is The Silence“ vielversprechend: Gefühlvoller Gitarren-Pop mit dezent einfließenden Sound-Spielereien, die sich in die Melodien schmeicheln und sie unter welchem Vorwand auch immer in Frage stellen. Man fragt sich nur leider, ob das nun verwegenes Konzept ist oder einfach nur ungeschickt. Über die gesamte Spielzeit von über 50 Minuten wirken die Songs zunehmend heterogener und abweisend, weil sich der Hörer immer mit dem Gedanken an die seltsamen Störfunken beschäftigen muss, welche die eigentlich verträumte, einlullende Stimmung durch diverse Stör- und Fremdgeräusche auch teilweise zerstören. Zugegeben, es gibt auch gelungene Augenblicke, in denen im McCartney-Stil, der Refrain mit verspielten Piano- und Bläsereinsatz veredelt wird. Aber diese Momente sind zu selten, um das insgesamt etwas langatmige Album zu einem besonderen mitreißenden Hörgenuss zu verhelfen. Schade eigentlich, sind doch die Songs geschickt arrangiert und mit Liebe zur Instrumentierung und den Vocals umgesetzt worden. Allein dieser selbst auferlegte künstlerische Effekt führt im Ergebnis dazu, dass max Min (zu dessen Person übrigens weder in der Presse-Info noch auf der Homepage/MySpace weiter Hintergründe zu finden waren) an seinen Ansprüchen scheitert. Verträumter Gitarren-Pop á la Elliott Smith funktioniert eben nur in den seltensten Fällen mit vertrackten Sound-Sticheleien die den Spannungsbogen malträtieren. Und die Beatles sind auf einer ganz anderen Ebene.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 52: 21 / Indie-Pop

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