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Tristania

Illumination

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Mit Longplayer Nummer fünf in zehn Jahren Bandgeschichte gehören Tristania aus Norwegen schon zur alten Garde der Death- bzw. Gothicmetal-Szene. Trotzdem stagniert das Septett (!) auf "Illumination" keineswegs. Vielleicht deswegen, weil an der Sängerfront seit jeher stetige Unruhe herrscht.
Und so gab es schon mit dem Vorgänger "Ashes" am Mikrofon nach dem Weggang von Interimsfrontmann Morten Velander einen Neuzugang zu verbuchen: Doch die keifenden Vocals von Kjetil Ingebrethsens sucht man auf "Illumination" vergebens. Stattdessen ertönt aus den Boxen vor allem die Stimme von Østen Bergøy: Er übernimmt nach wie vor den klaren männlichen Gesang und macht seine Sache ordentlich. Im Song "The Ravens", dem einzigen mit extremen Gesang, griff man dann auf Vorph von Samael zurück. Naja: Spätestens bei den Refrains sämtlicher Tracks gibt es dann ein Wiederhören mit der glockenklaren Stimme von Sängerin Vibeke Stene: Sie ist die zentrale Konstante bei Tristania und hat hoffentlich auch schon diverse Nightwish-Fans (man begleitete die Kollegen nämlich auf Tour) beglückt. Die Songs sind abermals recht ansprechend geraten, fallen jedoch deutlich griffiger aus als bisher. Die Gitarrenarbeit schielt - leider - nichtmehr so offensichtlich Richtung Katatonia uns auch sonst tut man sich mit direkten Vergleichen schwer. Fazit: "Ilumination" ist sicher kein Meisterwerk geworden, dürfte für Gothicmetal-Freunde mit Hang zu progressiven Tönen aber eine lohnende und kurzweilige Angelegenheit sein. Wer also auf frühe Gathering, Therion oder Anathema steht, der liegt tendenziell auch bei Tristania richtig.

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 48: 27 / Metal

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