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Ian Love

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Das weite Feld der Singer/Songwriter bekommt einen weiteren Gast: Ian Love und sein Debütalbum. Was früher Hardcore und Punk war, ist heute Folk-Pop.
Nach ca. einem Jahr wirde Ian Love's Debütalbum nun auch hierzulande veröffentlicht; auf dem neugegründeten Label Arctic Rodeo Recordings. Ian Love ist kein gänzlich Unbekannter, auch wenn man zunächst ein wenig in der jüngeren Vergangenheit graben muss, um zur Erkenntnis zu gelangen. Ian Love war früher Gitarrist in New York, bei so illustren Punk/Hardcore Bands wie BURN. Kaum 18, steckte Ian schon bis zum Hals in der Schlinge: Kokain, Alkohol - mit 23 Jahren schließlich der Aufenthalt in der Reha-Klinik. Und mit 24 dann der Durchbruch and er Seite Walter Schreifels: Rival Schools wird geboren. Danach folgen noch Alben mit der Zweitband Cardia ... das war es erstmal mit dem Grundstock an Informationen. Im grunde auch völlig unerheblich, in welchen Hardcore-Bands Ian nun genau gespielt hat, schließlich ist er jetzt Singer/Songwriter und hat sich der Akustikgitarre verschrieben. Dass die Vergangenheit aber doch nicht so unwichtig ist, zeigt sich bei der Dringlickeit, mit der Love die Songs vorträgt, intoniert und instrumentalisiert. Ob es der ganz und gar unschmalzige Liebesbeweis für seine Ehefrau, "Don't Let Go", ist oder die Reminiszenz an seine verdrogte Vergangenheit, die kleine Hymne "Turn Off" - immer merkt man Ian Love an, dass er das ganze ernst meint, dass er etwas sagen will, dass sich anders als durch Musik nicht ausdrücken lässt. Überall flüstern Gitarren, Streicher, Mundharmonikas und Klavierversatzstücke durch das kleine Gartenhaus, in dem es immer und an jedem Tag nach Frühling riecht. Der Opener "The Only Night" ist das gelungendste Stück, weil es nicht bloß eine traurige Aufbearbeitung oder bedeutungsschwangere Hymne ist, sondern in erster Linie: Folk-Pop. Das trifft zwar leider nicht auf alle Songs des Debüts zu. Ist aber ein guter Ausblick darauf, was Ian Love in Zukunft noch alles zu leisten fähig sein wird.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / 42:51 / Folk-Pop


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