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Pop Levi

The Return To Form Black Magick Party

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"Bisschen sexy, bisschen T.Rex" titelte ein Internetmagazin seinen Beitrag über Pop Levi. Was den Nagel ziemlich exakt auf den Kopf trifft.

Ist "The Return To Form Black Magick Party" doch nicht nur ein verdammt seltsamer Titel, sondern auch auch als Soloveröffentlichung eines ehemaligen Ladytron-Mitgliedes (!) überraschend wenig innovativ geraten. Aber keine Angst, so schlimm wird es gar nicht. Denn auch wenn Pop Levi bei seinem Wühlen in der Musikhistorie auf diskussionswürdige Helden wie Prince oder Mark Bolan gestoßen ist: Der Londoner verbreitet mit seiner dezent schrägen Musik gepflegte Kurzweile. Und obwohl erwähnte T-Rex wohl die bleibendsten Spuren hinterlassen haben dürften: Pop Levi kann mehr als nur lauwarme Glam-Aufgüsse zuzubereiten! "Pick-Me-Up Uppercut" klingt wie ein von den Ramones intonierter John Spencer Blues-Explosion Song; die aktuelle Single "Blue honey“ funktioniert als ebenso simpler wie effektiver Tanzbodenfüller. Und der vorab veröffentlichte Opener „Sugar assault me now“ lässt schon eines vermuten: Dass die Band hinter "The Return To Form Black Magick Party" angesichts ihres Namesgebers zu Statisten degradiert werden wird. Denn selbiger feuert aus haufenweise Effekten, gedoppelten Vocals (gerne 'mal mit Kopfstimme) und überdrehten Gitarren einen Garagensound ab, der sich gewaschen hat. Weiteres Beispiel: "Dollar bill rock", ein schmutziger Boogie-Track im Sixties-Gewand. Das reißt mit, wie so vieles hier. Am Ende lässt Pop Levi den Hörer dennoch etwas verworren zurück: Darf man ihn nun ernst nehmen? Warum funktionieren einige Songs so exzellent, während andere nur skizzenartig angedacht zu sein scheinen? Wann kann ich "The Return To Form Black Magick Party" endlich live erleben? Denn auf Bühne, soviel Sicherheit hinterlässt dieses Debüt, funktioniert der Rock'n'Roll Entwurf bestens.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 44:02 / Elektropop

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