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Loveninjas

The Secret Of The Loveninjas

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Bei den Loveninjas liegt der Fall ziemlich schnell ziemlich klar auf der Hand: eine sympathische Band, ein abstruser Bandname und ein so klarer Indie-Sound, dass mir ganz warm ums Herz wird. Da kann nichts schief gehen, da darf nichts schief gehen und da geht auch nichts schief.
In Schweden popt man eben immer noch am sympathischsten. Schon die Fakten lassen einen mit kindlicher Freude die Hände zusammenschlagen: die Band um Sänger Tor Helmstein, in Ninja-Kostüme mit Pappmaschee-Herz gekleidet, ist in früheren Tagen die Begleitband von Johan Angergards Projekt The Legends gewesen. Ob die dafür in Zukunft, bei diesem großartigen Twee-Pop-Album, noch Zeit finden werden, ist fraglich. Da ist schon der Hit, "I wanna be like Johnny C", als Opener zweifellos klug gewählt. Synthies, Androgynes Stimmchen und eine morbide Grundstimmung. "Without a thought i'd kill my friends / to be like johnny". Überhaupt, mit Humor haben sie es ja. "She broke his penis in two" ist schon seit längerem auf Konzerten ein beständig geforderter Song. Dafür braucht es gerade mal 2 Minuten, und schon ist auch der Zweifel ausgeräumt. Und wenn dann schließlich "Little black friends" um die Ecke gewackelt kommt, weiß man, dass der Verlust der Tiger Tunes gar nicht so schwer wiegt, solang es die Loveninjas gibt. Über allem fiepen Synthies, die Becken scheppern und Sänger Helmstein schwelgt in einer schon fast vergessenen Melancholie, die immer wieder auch Platz für - eben eben - den Humor lässt. "The end of a dream" prescht nach vorn und lässt einen mit den Texte verdattert zurück. "I joined a band cause they knew how to dress and what to play / I did not have to think much". Es ist schön zu wissen, dass es die Loveninjas gibt. Und auch wenn ich nie Pyjama Parties gegeben habe oder jemals auf einer gewesen bin: die Musik der Loveninjas wäre dort gespielt worden.  

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:51 / Twee-Pop


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