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Aluminum Babe

Smoke In Chinatown

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Okay, das ist grenzwertig was Aluminum Babe da abliefern. Sogar sehr. Das zweite Album „Smoke In Chinatown“ der Kontinent-übergreifenden Combo wird polarisieren - und zwar ziemlich schnell und ziemlich eindeutig.
Lasst uns erstmal systematisch vorgehen: Wir haben eine Sängerin aus Schweden mit piepsigem Disco-Schwestern-Organ - und dazu: NYC Hardcore/Punk-Legenden wie A.J Novello und Pokie aus einschlägig bekannten Bands wie Murphys Law oder Cro-Mag. Alles klar? Nein. Eben. Deswegen knallt der Opener „Infatuation“ umso mehr zwischen kreativem Trash und üblem Geniestreich. Da trennt sich in der Zuhörerschaft wohl schon die Spreu vom Weizen. Die einen drehen sich mit ungläubigem Augenrollen auf der Hake um, die anderen nutzen gleiche um möglichst schnell das Tanzparkett zu stürmen. Egal wie weit man es auch immer schaffen mag auf der guten halben Stunde, eines ist schnell klar: Der große Wurf ist „Smoke In Chinatown“ in keinem Fall. Denn Aluminum Babe liefern Dance-Punk in seiner simpelsten Art und Weise, nämlich ein nervig-fieses Hypnotik- und Elektro-Geschnarre kombiniert mit klassischem Punkrock-Standardtanz. Da hilft es auch nicht wenn Sängerin in ihrem naiven Vocals auch mal in Französisch glänzt („Marie-moi“). Das ganze Album hat zwar seine eigene Dynamik, dafür aber wenig Seele und schon gar kein nennenswerten musikalischen Anspruch. So ganz erschließt sich mir der künstlerische Wert des ganzen „Projektes“ Aluminum Babe also nicht - weder zugunsten der Unterhaltung noch der kreativen Narrenfreiheit. Da zieht auch das Argument der Völkerverständigung nicht mehr.

Bewertung: 4 von 10 Sternen / Spielzeit: 33:58 / Dance-Punk

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