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The Hidden Hand

The Resurrection Of Whiskey Foote

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Du meine Güte. Zum Zeitpunkt, in der ich diese Zeilen schreibe, haben The Hidden Hand auf ihrer MySpace-Seite noch keinen einzigen "Freund"... Naja, kann nicht lange dauern, bis sich das ändert. Denn im wahren Leben weiß ein ganzes Genre längst um die Leistungen von Frontmann Wino Weinrich.
Dass sich die amerikanische Doomrock-Institution mit seiner aktuellen Leidenschaft The Hidden Hand auf die alten Tage hin noch zwei offene Augen und Ohren bewahrt hat, bewies schon der von J Robbins (At The Drive-In, Jawbox) produzierte Vorgänger "Mother Teacher Destroyer". Und auch "The Resurrection Of Whiskey Foote" ist mehr als nur eine weitere hochkarätige Scheibe aus der Feder des ehemaligen Saint Vitus-Mitstreiters. Der Focus liegt nach wie vor auf rifforientiertem, tiefer gestimmten Rock. Viel wichtiger jedoch: Die Band hat noch immer das Weitwinkel-Objektiv aktiviert. Und ihren Sound abermals um einige Facetten angreichert. So lässt beispielsweise Bruce Falkinburgh nicht nur als Produzent, sondern vor allem als Bassist eine markante Handschrift erkennen. Die sich in diesmal deutlich griffigeren, grooveorientierteren Songs äußert. Fest steht: Bisherige Wegbegleiter Winos, die ihm schon über The Obsessed und Spirit Caravan die Treue hielten, können sich auch weiterhin auf seine musikalischen Qualitäten verlassen. Doch auch - und insbesondere - Neuentdecker des slow-motion-Songkosmos dieses Trios finden auf zehn Stücken eine einzigartige Verknüpfung aus Zukunft und Vergangenheit des Doom-infizierten Stonerrocks. Zwar gelang The Hidden Hand hier nicht noch einmal - wie beim Vorgänger - ein unerwartet progressives Meisterwerk. Der in diesem Genre sonst so gerne zitierte Vorwurf der Stagnation will aber auch diesmal partout nicht greifen: Dafür präsentieren sich die Musiker einfach zu vielschichtig und beweglich. Und können, ganz davon abgesehen, wie kaum ein Konkurrent packende Songs schreiben.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:47 / Rock

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