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Petula Plansch

Cherry and the Poppers

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Petula Plansch sind den Fotos nach zu urteilen noch recht jung. Ohrwürmer zu schreiben scheint ihnen trotzdem eine Leichtigkeit. Auf ihrem Debütalbum rotzen sie zehn Songs in nichtmal 25 Minuten runter. Klingen ein wenig, wie eine Schülerband in progress. Der Sommer wurde im Proberaum verbracht.
Das Ergebnis, „Cherry and the Poppers", erscheint bei Babacuda Records, dem Label von „The Audience"-Sänger Bernd Pflaum. Der schickte die fünf Mädels ins Studio. Dort bekamen sie einen maßgefertigten Proberaumsound auf den Leib geschnitten. Passt sowohl zum melodiösen Geschrammel, als auch zu den ruhigeren Songs wie die Faust aufs Auge. Die CD fängt mit einem instrumentalen Intro an. Der Bass drängt sich nicht in den Hintergrund, bleibt stets dominierend. Die Übergänge klingen vielleicht noch etwas holprig. Aber auch das trägt zum eigenen Charme der Platte bei. Professionell sieht anders aus. Aber wen kümmert das, wenn man in jedem Song merkt, wie viel Bock die Hilpoltsteiner Mädels auf Musik haben. Für ihre Releaseparty in Freyberg wiesen sie auf ihrer Homepage extra noch mal darauf hin, dass man an seine Ausweise denken soll. Die bisherige Zielgruppe liegt also wohl im U-18-Bereich. Ähnlich dem Alter der Band-Mitglieder. Das könnte sich aber schnell ändern. Klingen Petula Plansch doch im einen Moment, als ob sie mühelos auf dem „Dirty Dancing"-Soundtrack unterkommen könnten, im nächsten wird schön von Anfang bis zum Ende durchgeschrammelt, und selbst die ruhigeren Momente stehen Petula Plansch ausgezeichnet. Der Großteil der Texte ist auf Englisch. Deutsche Vocals kommen erst gegen Ende der Platte vor. Herausgekommen ist eine spritzige Wundertüte, die Soundfetischisten und Indie-Langweiler sicher kalt lässt, jedem Schrammelfan aber gefallen müsste. Kurweiliger als jede Klassenfahrt damals.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 24:18 / Schrammel-Girlsrock

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