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A Hundred Times Beloved

The Antarctic Sunrise

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A Hundred Times Beloved beackern genau das selbe Feld, das auch der befreundete Spruce bestellt hat. Sie machen Indietronics, oft sanft, selten wuchtig. Kommen genauso wie Spruce aus Regensburg. Und teilen sich mit Pacult sogar einen Mann im Lineup. Und noch eine Gemeinsamkeit gibt es. Sie sind ähnlich empfehlenswert.
A Hundred Times Beloved sind eigentlich nur zu zweit. Live mittlerweile zu dritt. Und in Zukunft sollen noch mehr Leute auf der Bühne stehen. Gegründet hat sie Felix Neumann damals alleine. 2003 war das. Seitdem erschienen zwei CDs im Eigenvertrieb und eine EP auf ihrem jetzigen Label Alison Records. Mit der Vertonung des „Antarctic Sunrise" gehen sie vertraute Wege. Manchmal klingt die Indierockbasis durch, dann fühlt man sich kurz an "The Dance Inc." erinnert. Nicht nur wegen des Gesangs. In seiner eigenen kleinen Welt ist das Album recht abwechslungsreich geraten. Und dennoch kann man es wunderbar am Stück hören. Könnte an den klareren Songstrukturen liegen. Wenn es um A Hundred Times Beloved geht, wird neben dem Begriff „Shoegazing“ (klar) auch immer mal wieder das Wort „Dreampop" in die Runde geworfen. Das klingt zwar mies. Aber im Kern ist es gar nicht so verkehrt. Denn manchmal driften die drei in Sphären ab, die jenseits unserer irdischen Gewohnheiten liegen. Einfach verträumt. Ein wenig verspult. So, als ob das nichts mehr wird mit dem Aufstehen heute. Morgen ist auch noch ein Tag. Schließlich heißt ein Song auf dem neuen Album auch noch „Happiest Dream“. „Antarctic Sunrise" vertont zunächst wunderbar die eigene Antriebslosigkeit. Und lässt einen danach nicht hängen, sondern reißt mit. Raus aus deinen Träumen. Mit traumhaft schöner Musik. Spätestens „The Tide is High“ zerstört die Idylle. Es wird krachig. Neben dem einleitenden „Swirl A Half-Hearted" eines der herausstechendsten Stücke. Danach lässt uns das Trio mit „Quebec" wieder sanft einschlafen. Eine tolle Platte, wenn man sich denn drauf einlässt. Weilheim-Fans sollten sowieso genauer hin hören. Und sich vormerken: Im Mai erscheint die Single „Ella" auf 7'inch. Inklusive Remix von Markus Guentner.

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: --:-- / Indietronics

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