Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

The View

Hats Off To The Buskers

viewthe-hatsoff.jpg

Ladies and Gentlemen, please welcome your new favourite band: The View schließen sich dem Begeisterungssturm, welchen The Holloways seit ein paar Tagen auslösen, mühelos an. Und man stellt sich in diesem Frühjahr abermals kopfschüttelnd die Frage, wie es die Briten nur schaffen, ein derartiges Highlight nach dem anderen auf ihrer Insel zu finden.
Nur eines scheint sicher: Das gnadenlose Abfeiern einheimischer Talente muss Teil des Konzeptes sein. Zumindest funktioniert der Plan. So kann man für sogenannte Raritäten (gemeint sind zumeist die beiden vorab veröffentlichten Singles) von The View - welche wohlgemerkt noch nicht einmal zwei Jahre die Clubs unsicher machen - bereits haarsträubende Sammlerpreise zahlen. Von den üblichen Pressehypes ganz zu schweigen... Aber dennoch ist in diesem Fall wieder deutlich mehr dahinter, als die Umstände vermuten lassen würden. Vor allem die enorme songwriterische Substanz dieses Debüts, nämlich. Denn so unscheinbar wie "Hats Off To The Buskers" beim Erstkontakt wirkt, so schnell kristallisieren sich doch beinahe unverschämt viele Hits heraus: "The Don", "Claudia", "Comin down" und so weiter... auch mit viel Mühe will sich nicht ein Ausfall unter den 14 Tracks ausmachen lassen. Wobei das schroffe "Aus-dem-Ärmel"-Schütteln ihrer Ohrwurmmelodien schnell zu einem unverkennbaren Trademark von The View werden dürfte. In ihrer unverblümt juvenilen Art - die vier Schotten sind gerade einmal um die 19 Jahre alt - rotzen sie sich zwischen Buzzcocks-Punk und Oasis-Melodramatik durch die knappe dreiviertel Stunde. Zwei Vergleiche übrigens, die einem im Kontext von The View (völlig zu recht) immer wieder begegnen werden. Wobei es hier weder die Asi-Manier der einen, noch die Bombast-Momente der anderen zu finden gibt: Für "Hats Off To The Buskers" pickte man sich einfach die besten Elemente heraus... und das Ergebnis kommt trotz Owen Morris-Produktion alles andere als glattgebügelt über den Teich geschwappt. Womit Kyle, Kieren, Pete und Steven über das Potential verfügen dürften, die Pop-, Independent- und Punkszene in den gleichen Clubs (bzw. in ein paar Wochen: den gleichen Konzerthallen) - zu versammeln.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 40:52 / Independent

Autor:





ERROR!