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Redemption

The Origins Of Ruin

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Dass im Lager von Fates Warning zur Zeit nicht so viel passiert, dürfte einen einfachen Grund haben: Die Mitglieder der Progmetal-Legende toben sich momentan in den unterschiedlichsten Nebenprojekten - mit verschiedenster Relevanz und Qualität - aus. Während sich Schlagzeuger Mark Zonder mit Slavior kürzlich erfolgreich an der zeitgemäßen Reanimation des klassischen Hardrocks versuchte, bleibt Sänger Ray Alder seinen Wurzeln treu.
Und zwar gleich in doppelter Hinsicht: Das dritte Album von Redemption setzt in der Schnittmenge neuerer Fates Warning Alben an und kombiniert diese erfolgreich mit Alders früherer Spielwiese: Den alternativen, rockigen Klängen von Engine. Das ganze, soviel sei gleich hier verraten, perfekt inszeniert und instrumental natürlich über jeden Zweifel erhaben. Zudem unterstreicht Alder seine Ausnahmequalitäten als einer der variabelsten Vertreter seiner Zunft. Dennoch läuft diese knappe Stunde Musik nicht so ganz rund, wie sie angesichts der Rahmenbedingungen könnte. Das Problem von "The Origins Of Ruin": Die neun Stücke verlieren sich zu oft zwischen ihren beiden Polen. Auf der einen Seite stehen da halsbrecherische Frickelei, auf der anderen eher atmosphärische, modernere Momente. Dieser Spagat wirkt leider an einigen Stellen etwas gekünstelt: Mehrfach wünschte zumindest ich mir als Hörer, Redemption hätten mehr Augenmerk auf schlüssige Harmonien denn auf komplexes Songwriting gelegt. Wozu sie in der Lage wären, zeigen sie mit klarer ausgerichteten Songs wie der packenden Achterbahnfahrt "Memory" bzw. dessen balladeskem Folgetrack "The Origins Of Ruin": Nimmt der Fünfer den roten Faden in die Hand, ist er sehr wohl in der Lage, sein enormes Potential voll auszuspielen.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 57:17 / Prog-Rock

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