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Die Young TX

Graven Images

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Um die folgenden Zeilen auf den Punkt zu bringen: Hier geht es um weitgehend gesichtslosen Hardcore, dessen einzige Relevanz sich noch aus den Texten ziehen ließe. Die Young (TX) kämpfen auf ihrem Nachfolger zum Immigrant Sun-Debüt nämlich nicht gegen die böse Crew vom Stadtteil nebenan, sondern nehmen in Songs wie "Fuck the imperialists" oder "The dying atheist" Größeres ins Visier. Ziemlich simpel zwar, aber eben auch effektiv.
Dabei wird nicht lange gefackelt: 15 Songs in 25 Minuten bieten schließlich ohnehin kaum Möglichkeit für Füllmaterial. Doch was in einigen Fällen ja großartig funktionieren kann, muss nicht zwangsläufig ein Volltreffer werden. So in diesem Fall. Obwohl die Band spürbar Feuer im Hintern hat und weder in Punkto Geschwindigkeit noch Breakdowns etwas anbrennen lässt. Dennoch geht der Plan im Falle "Graven Images" einfach nicht auf. Zu austauschbar wirkt das Material, zu wenig variabel fallen die bellenden Vocals und ausgelutschten Songstrukturen aus. Dabei hat das Platteninfo gar nicht einmal Unrecht, wenn es zur Beschreibung des Sounds Formationen wie Integrity, Terror oder Black Flag (deren punkige Schlagseite man tatsächlich heraushören kann!) zu Rate zieht. Doch selbst wenn sich der Vierer um Frontmann The Rev White Devil an eben jene anlehnt: Die Tracks werden dadurch auch nicht besser bzw. hinterlassen mehr Spuren. Letzten Ende bleiben Die Young TX eine Band, deren gut gemeintes Engagement man zwar würdigen kann. Ihr Status in der Riege irrelevanter Hardcore-Acts bleibt davon aber unbenommen - allein mit Hilfe ihrer Liveshows könnte sich daran momentan noch etwas ändern...

Bewertung: 5 von 10 Sternen / Spielzeit: 25:41 / Hardcore

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