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Love Of Diagrams

Mosaic

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Der NME schreit auf vor Entzückung, die australischen und amerikanischen Collegeradios schalten auf heavy rotation, bei „O.C. California“ hat man auch schon auf die Band zurückgegriffen und wir gähnen etwas gelangweilt: Love Of Diagrams legen ihr zweites Album vor, wissen zu gefallen, aber auf Dauer nicht zu begeistern..
Das kann daran liegen, dass man im Frühling 2007 den Post-Punk-Platten langsam überdrüssig wird, vielleicht aber auch daran, dass der Dreier aus down under auf „Mosaic“ ein paar Songs zu viel und fünf gute Songs zu wenig versammelt hat. Dennoch logisch, dass hier die Hype-Jäger geschlossen aufschreien. Sexy und flott genug für die Tanzfläche ist das allemal – zumal Love Of Diagrams live wahrscheinlich eine ganze Ecke besser sind, als auf Platte. Hits kann man auf „Mosaic“ durchaus finden und wer so eine Fülle von rotzigen Basslinien raushaut, muss sich nicht wundern, wenn die Fans bald in Scharen auf die Konzerte rennen. „Form And Function“, „The Pyramid“, „Pace Or The Patience“, „At 100%“ – alles Knallbonbons, die den Körper zum Zucken animieren. Da kann man sich jederzeit zu Hause fühlen, wenn einem die letzte Yeah Yeah Yeahs-Scheibe zu ruhig ausgefallen ist. Die Klasse der Konkurrenz haben Love Of Diagrams trotzdem noch lange nicht erreicht. Dafür plätschert „Mosaic“ zur fortgeschrittenen Minute zu sehr vor sich hin. Zwar lässt einen „Trouble“ mit ordentlich Schrammelpunk unterm Hintern noch einmal die Faust nach oben strecken – neu ist das aber nicht und besser hat man es irgendwie auch schon mal gehört. So sehr man sich in das Wechselspiel am Mikrofon zwischen Antonia Sellbach und Luke Horton verlieben will, die Monotonie auf „Mosaic“ macht so einiges zunichte. 13 Songs, die im richtigen Moment viel Spaß versprechen, auf Dauer aber nur wenig haften bleiben.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 39:00 / No-Wave-Post-Punk

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