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Ben Weaver

Paper Sky

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Mit den Zeilen "In november / when the sky looks like a cold steel door / when you're lost then you’re found / and you’re really not sure" eröffnet der gerade einmal 27-jährige Singer-Songwriter Ben Weaver das bereits fünfte Album. Und lässt seine Stimmung in den folgenden 45 Minuten nicht einmal ansatzweise an den erfreulichen derzeitigen Außentemperaturen teilhaben.
Auf "Paper sky" wandelt er jedoch nicht länger durch die urbanen Hochhausschluchten seiner Heimat Minneapolis, sondern auf dicht bewaldeten Trampelpfaden stadtauswärts. Ohne Hast und mit einem durchdringenden Blick für Details. Genau aufgrund dieser Momente lässt sich in seinen wehmütigen Kompositionen immer wieder organische Ästhetik finden: Hier mischt sich urwüchsiger Folk in das Singer-Songwritertum, dessen elektronische Ausschmückungen sich gut verdeckt halten ("Surrealism + blues"). Auch wenn es sicherlich keine vorbehaltlose Liebe ist: "Nature the beast that tears flesh from bone"... Die Faszination seiner Umwelt nimmt ihn doch gefangen. Tom Waits winkt dem Sänger und Gitarristen auf seinem Weg aus einer heruntergekommenen Spelunke zu; Nick Cave trauert an einem See am Waldrand um seine ertrunkene Liebe. Zeit zum Innehalten bleibt dennoch nicht; ein kurzes Aufblicken und Ben Weaver setzt seine Reise unbeirrt fort. Mit "Paper Sky" schuf er ein famoses Album. Eines, dessen Nähe zu anderen Künstlern wie Iron & Wine oder Pinetop Seven zwar nicht zu leugnen ist. Aber eben auch eines, das eine ganz eigene Handschrift trägt. Und damit einerseits im Einklang mit seiner musikalischen Vergangenheit bei Fargo Records steht; sich jedoch behutsam neu definiert hat. In Arrangements, die feinzissilierte Laptop-Loops neben verschrobene Rockmomente stellen, und den eigentümlichen Flair dieses Songwriters nicht länger allein seiner markanten Stimme überlassen.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 47:33 / Singer-Songwriter

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