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The Nightwatchman

One Man Revolution

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Aus der Reihe "Soloveröffentlichungen die die Welt nicht braucht": Der ehemalige Audioslave- und bald-wieder-Rage-Against-The-Machine-Gitarrist mit einem Album, welches mehr Fragen hinterlässt, als es beantwortet... Zu allererst jene nach der Inspiration, welche dem im Alleingang komponierten und eingespielten Material zu fehlen scheint.
Klar mag es gerade en vogue sein, dass Musiker vermeintlich härterer Bands sich an Singer-Songwriter-Traditionen versuchen. Noch dazu, wenn man eben nicht mehr der jüngste ist und nicht bis an sein Lebensende Lust darauf hat, grooveorientierte Rockmusik zu spielen. Doch gerade bei Tom Morello, der bislang eigentlich auf jeder Platte an welcher er mitwirkte Akzente setzte, hätte man nicht mit einem derart konturlosen Werk wie "One Man Revolution" gerechnet. Der Titeltrack beispielsweise, welcher aufgrund seiner Folk-Einflüsse jedoch sogar noch eine Ausnahmestellung einnimmt, erinnert an einen akustischen Demo-Outtake der Dropkick Murphy's. An anderer Stelle bemüht sich Morello ziemlich angestrengt, an das Schaffen von Bob Dylan oder Elliott Smith anzuknüpfen; stattdessen landet er aber zwischen Mark Knopfler und den Dire Strais. Über das furchtbar affektierte "Flesh shapes the day" hüllen wir lieber gleich den Mantel des Schweigens. Das tragische an dieser Angelegenheit: Morello mag ein exquisiter Bassist sein; seine Stimme allerdings klingt völlig unscheinbar. Ach so, Thema Politik: Ursprünglich ja ein Terrain, auf welchem sich Mister Nightwatchman wohl gefühlt hatte und dessen Engagement in dieser Richtung ja uneingeschränkt lobenswert ist. Die Texte der "One Man Revolution" lassen aber für kaum mehr Raum denn für plakative Szenarien und phrasendurchtränkte Texte a lá "Let freedom ring". Nicht, dass sich unter den 13 Tracks nicht auch ein paar nette Melodien finden würden. Als ganzes aber muss man The Nightwatchman leider als blanke Enttäuschung verbuchen.

Bewertung: 4 von 10 Sternen / Spielzeit: 50:14 / Singer-Songwriter

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