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G Love

Lemonade

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"Das waren doch die Neunziger?" mag man denken, wenn einem Universal den offensichtlichen Bären aufbinden wollen, G Love stünde mit einem neuen Album in den Startlöchern. Dennoch, dem ist wirklich so. Und zum Glück klingt auch "Lemonade" abermals so zeitlos, dass die Platte im Hier und Jetzt ihre Daseinsberechtigung hat.
Und nicht nur das: Garrett Dutton samt seiner Mischung aus Folk, HipHop, Soul und Rock'n'Roll funktioniert auch im Jahre X nach Crossover noch ausgezeichnet. Weil die Soundkreuzung so selbstverständlich und ungezwungen klingt, wie nur möglich. Wirklich weg war der Beck-Inspirator und Jack Johnson-Wegbereiter aus Philadelphia ja ohnehin nicht wirklich... nur haben es seine Platten kaum noch über den großen Teich geschafft. So erscheint auch vorliegendes Werk mit einem knappen Jahr Verspätung. Sei's drum: Das Medieninteresse sollte dank dem neuen Material und Gastfeatures von Blackalicious bis Jack Johnson und Ben Harper schließlich schnell wieder vorhanden sein. Natürlich ist auch die alte 2-Mann-Backing Band Special Sauce wieder mit am Start. Staubtrockene Beats, der eigenwillige Sprech-Gesang plus wahlweise Gitarre, Piano oder Mundharmonika genügen offensichtlich für den perfekten Sommersong, wenn man nur den Funk oder Blues in sich trägt. Und in der Brust von G Love schlagen ganz klar beide Herzen. Mit welchen er die an sich relativ simplen Tracks mit Leben(sfreude) füllt... Denn wären Begriffe wie "feel good music" nicht so negativ belegt, G Love spielte die Definition dieses Sounds. Insofern gilt: Wer den kleinsten gemeinsamen Nenner zwischen Bob Dylan und De La Soul sucht, könnte hier fündig werden. Übrigens: Inhaltlich handelt "Lemonade" tatsächlich von Limonade. Noch Fragen?

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 57:39 / Folk-Hop

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