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Rubik

Bad Conscience Patrol

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Im sich ständig entwickelnden Prozess so genannter Independent-Genres deutet sich ein neuer, spannender Pol an. Zu finden dort, wo Bands mit Wurzeln im Emo-Sound der Neunziger auf den von Formationen wie Mogwai begründeten Postrock treffen.
Rubik gehören zu einer Generation ganz junger Musiker, welche sich diesem Stil verschrieben haben. Die vier Herren erweiterten sich kürzlich personell um einen Neuzugang und legen mit "Band Conscience Patrol" nach einer vorab veröffentlichten EP nun ihr Debütalbum vor. In der Heimat chartete man damit sogar auf Platz 7, was angesichts der landestypischen Struktur jedoch nicht überbewertet werden sollte... Insbesondere was den kommerziellen Faktor angeht. Aufmerksamkeit verdient haben sich die Musiker nichtsdestotrotz. Eben deshalb, weil die Labelmates von Disco Ensemble über keinen einfachen und leicht zugänglichen Sound verfügen. Zwar findet das Schaffen über weite Teile in üblichen Songstrukturen statt. Doch insbesondere ihre eigenwillige Melodieführung hebt Rubik von anderen Bands ab. Die eigentlich etwas dünne Stimme von Artturi Taira beispielsweise funktioniert durch die Produktion eher wie ein Instrument; ergänzt die beiden Gitarren und das ebenso präsente wie bizarre Keyboard jedoch sehr passend. Das im Vergleich zum restlichen Material ungewöhnlich forsch treibende "Buildings" scheint sich eine ganze Weile lang nicht zwischen konfus und diffizil entscheiden zu können, entfaltet dann jedoch plötzlich eine magische Anziehungskraft. Eine Besonderheit, welche für weite Teile dieser sonst nicht selten ruhigen dreiviertel Stunde gilt. So ganz ausgegoren klingen Rubik zwar noch nicht. "Bad Conscience Patrol" verfügt dennoch über eine Existenzberechtigung. Insbesondere für all jene, die auf der Suche nach extraordinären Klängen sind.

-- / Spielzeit: 42:36 / Postrock

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