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Voxtrot

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Wer sich in den letzten anterhalb Jahren auch nur sporadisch in den nordamerikanischen Blogs herumgetrieben hat, der wird beim Namen "Voxtrot" schon lange nicht mehr an einen ungelenken Tanz denken. Und den Namen womöglich schon gar nicht mehr hören wollen, geschweige denn die dazugehörige Musik.
Gottseidank aber siegt die Neugier dann doch. Denn was Voxtrot auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum vollbracht haben, ist nicht mehr und nicht weniger als die amerikanische Utopie des perfekten Indie-Pop-Albums. Das bedeutet zwar leider nicht immer besondere Originalität - und gewaltsame Ausbrüche darf man sich dann auch nicht erlauben. Aber wessen Musik mit Sicherheit im nächsten Zack Braff Film zu finden sein wird, dem kann besondere Exklusivität eh herzlich egal sein. Voxtrot machen mit ihrem Debüt genau das, was die Erfolgs-EP "Mothers, Sisters, Daughters And Wives“ (und ihr ungeheurer Underground-Status) schon angedeutet haben: ein rundes, funktionsfähiges Album. Der Hit "Raised by wolves" ist nicht vertreten, dabei so grazile Smasher wie "Brother in Conflict", dessen Orchestrierung genau so und genau da hingehört - inklusive empathischen Refrain. Auch "The Future, Pt.1" schmeichelt sich ein, schmiegt sich an und drückt einen mit Zeilen wie "You shift and sigh, do we live fully grown when we learn to cry?" lächelnd in den Sessel zurück. Nach hinten raus lassen Voxtrot zwar Luft und auch Sänger Ramesh Srivastava klingt des öfteren zu gefällig. Insgesamt kann man aber nur staunen, dass die Band trotz des Trubels um sie herum ein so bodenständiges Album gemacht haben. "Users who like Voxtrot, also enjoy...Sufjan Stevens, Death Cab for Cutie". Zack Braff, hier, bitte: Voxtrot!

Bewertung: 7 von 10 Sternen / Spielzeit: 43:30 / Indie-Pop


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