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Lottergirls
Right On
„I might like you better, if we sleep together.“ Mit diesen Worten beginnt die Platte “Right On”. Gesungen werden sie von einer Frau namens Princess Superstar, der man sofort zutraut, dass sie zu einer Umsetzung in die Tat durchaus bereit wäre. Das Projekt Lottergirls und die selbsternannte Prinzessin aus New York stehen unter der Obhut von DJ-Ikone Fetisch.
Der Berliner DJ Fetisch war irgendwie bei allem dabei: bei der Geburt des HipHop in New York, beim Punk in London. Mit Ben Becker ist er genauso befreundet wie mit Blixa Bargeld, er kannte Andy Warhol und Madonna als kleines Mädchen. Er ist Gründer des wegweisenden Hip-Hop-Elektro-Projekts Terranova. Andy Warhol weilt inzwischen nicht mehr unter uns und Madonna ist wahrscheinlich zu sehr involviert in die Praktiken der Kabbala. Also hat DJ Fetisch Lottergirls ins Leben gerufen. „Right On“ wirkt wie ein Rundumschlag seines bisherigen Schaffens: HipHop, Punkrock, Techno. Größtenteils verleiht Princess Superstar – die 2000 mit „Bad Babysitter“ einen HipHop-Hit landete – den Stücken Lyrics, Melodien und ihre Stimme. Und letztere ist sehr wandelbar: sie reicht von einer perfekten Le-Tigre-Kopie in „Never Say Never“ über verruchtes Flüstern in „Dreamhome“ bis hin zu klassischem HipHop bei „Love Is Dope“. Was hier definitiv nicht aufkommt, ist Langeweile. Darüber hinaus geben sich auf „Right On“ zahlreiche Gastmusiker die Klinke in die Hand. Zu seiner ganz persönlichen Künstlerparty hat sich Fetisch musikalische Exzentriker wie Rudi Moser (Einstürzende Neubauten) und den Drummer von Iggy Pop eingeladen. Ohne Glamour geht bei ihm eben nichts. Müsste man sich die Umgebung für „Right On“ aussuchen, so wäre das wohl die Nachfeier einer Vernissage. Tanzbar, extravagant, abwechslungsreich und düster-schmutzig angehaucht sind die Stücke, am besten genießbar zu einem Sekt auf Eis. Und bitte keine chemischen Drogen – davon hatte DJ Fetisch weiß Gott schon genug. 
/ Spielzeit: 49:46 / HipHop
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