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Hell Is For Heroes

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Endstation Golf Records? Was kürzlich für Amulet galt, bahnt sich nun auch für die wunderbaren Engländer Hell Is For Heroes an. Nach ihrer beispiellos von Misserfolg heimgesuchten Karriere - vom Major Capitol/EMI wurde man zum Groß-Indie Burning Heart zum genügsamen Golf Label abgeschoben - rechne zumindest ich mit der baldigen Auflösung dieser großartigen Postcore/Independent-Band.
Und würde mich nach dem vorliegenden, kongenial starken Drittling umso mehr freuen, wenn sich meine Befürchtung nicht bestätigt! Schließlich klingt man auf dem - Achtung, Symbolik! - selbstbetitelten Werk nicht nur introvertierter denn je. Sogar die Produktion nahm man selbst in die Hand; alleine zum Mastering verließ man sich auf den jahrelangen schwedischen Mentor Pelle Henricsson. So entstanden elf packende Stücke, welche zwar mit der bandtypischen Dynamik glänzen; dabei dennoch trotz all ihrer Präsenz immer eine melancholische Grundstimmung tragen. Sänger Justin Schlosberg, der im einen Moment die melancholische Tiefe eines Jonah Matranga besitzt und im nächsten herzerweichend schreien kann, bleibt das i-Tüpfelchen auf einer großartigen Instrumentalarbeit zwischen Postrock, Pop und Punk. Und ja: Diese Platte hat sie, die ganz großen Augenblicke. Welche abermals in einen enorm stimmigen Kontext gerückt wurden, weshalb „Hell Is For Heroes“ durchaus etwas konzeptionelles anhaftet. Wobei jedes Stück die Kraft dazu hat, für sich alleine zu stehen. Oder neben - wahlweise - Quicksand, Far und den Deftones. Grund genug, dem Quintett Beachtung zu schenken, solange es noch möglich ist. Die Gelegenheit ist - angesichts der Klasse dieser Aufnahmen - mehr als günstig. Ich hoffe inständig, dass dies nicht das Ende war.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 42:58 / Indierock

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