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V/A
Normoton Gold
Normoton, das sympathische Label aus der unterfränkischen Provinz, lädt zur ersten Werkschau und hinter dem hässlichen Pudel auf dem Cover verbirgt sich wahrlich ein Goldschatz. Denn das Label arbeitet sich seit nunmehr sechs Jahren an einem geschmackssicheren und trendresistenten Entwurf von elektronischer Musik ab und streckt sich mit seinen Releases in die unterschiedlichsten Richtungen aus.
Sehr zum Vorteil dieser Compilation – Stichwort: Abwechslung. Und so steht dann auch Strassmanns zwingender Minimal (wirkt mit den großartigen Streichersamples wie ein Pendant zum aktuellen Sebbo Hit auf Liebe*Detail) neben der Electronica von Electroserge und dem Elektropopentwurf von Pupkulies & Rebecca (so in etwa könnte ein CocoRosie Remix klingen). Die größten Hits auf der Compilation sind „Love Hits“ von Andreas Heiszenberger, der dieses eine Sample so gegen den Rhythmus verschiebt, dass es einen ganz kirre macht, „Barebeat“ von Phon.o & Eksample aka The Barebackshow, ein wildes Monster aus Minimal, Ravesignalen und Grimeanleihen und das Ambientstück „Aquamarinette“ von Daniel Smutny, einem jungen Komponisten, der im Bereich der sogenannten E-Musik schon zahlreiche Preise eingeheimst hat. Einziger Wermutstropfen: Der ungewöhnlichste Normoton Act, die Popband Uphill Racer, ist mit einem untypischem Song, einem Instrumental vertreten. Fügt sich aber so besser ins Gesamtbild ein und ist somit eine nachvollziehbare Entscheidung. „Normoton Gold“ ist also eine sehr schöne Übersicht über den bisherigen Output und auch ein kleiner Ausblick in die Zukunft (Traffic Jam, Barebackshow) und eignet sich sowohl für alle, die das Label kennen lernen wollen, wie auch für jene, die bereits angefixt sind.
-- / Spielzeit: 50:00 / Minimal, Elektro, Ambient
Autor: Steffen Kern
