Wegweiser durch sellfish.de

independent online music  |  info@sellfish.de

The Ghost Of A Thousand

This Is Where The Fight Begins

The_Ghost_of_a_Thousand.jpg

„This record is a celebration of Rock’n Roll and being young”, heißt es im Booklet zu “This Is Where The Fight Begins” und wenn The Ghost Of A Thousand das sagen, glauben wir ihnen das sofort. Dreckiger, unverwüstlicher Hardcore schallt einem da entgegen, der schnell klar macht: Gefangene wird es nicht geben und der Wolf auf dem Cover ist auch nicht nur zum Spielen gekommen.
Soweit so gewöhnlich, aber „This Is Where The Fight Begins” ist tatsächlich eine gute Platte, die mit dem spröden, trockenen Sound zwischenzeitlich an Refused, vor allem aber an die New Yorker Panthers erinnert. Und genau wie ihre musikalischen Brüder jenseits des Atlantiks verzichten The Ghost Of A Thousand auf all zu gängige Klischees. Bei den zehn Brocken, die der Fünfer da zusammen getragen hat, geht es nicht um aufgesetzte Shows, Posen und das ganze Drumherum, hier steht einzig und allein die Musik im Vordergrund. Und das in aller erster Linie für die Jungs selbst. Ein Album von der Band für die Band und erst danach für alle anderen. Kompromisse gibt es nicht. Das haben sie mit Knüppelrockern wie The Bronx gemein und dass Kurt Ballou von Converge die Scheibe produziert hat, macht ebenfalls deutlich, dass hier keine Diplomaten, sondern sympathische Sturköpfe am Werk sind. Das hat zwar zur Folge, dass Abwechslung Mangelware auf diesem Debüt ist, aber schließlich gilt es ja auch zunächst einmal die Grenzen abzustecken. The Ghost Of A Thousand kommen aus Brighton und auch das ist schon bemerkenswert, schließlich ist man auf der Insel nicht gerade verwöhnt von guten Hardcorebands. Ein Genre, das es dort neben all den Popbands mit flächendeckender Medienbeachtung schwer hat sich in den Vordergrund zu stellen. Zumindest, wenn man einen Vergleich zu den USA zieht. So wirkt „This Is Where The Fight Begins” auch wie ein Gegenentwurf zu Top of the Pops und der Welt des NME. Der Witz ist: The Ghost Of A Thousand sind derber als Pete Doherty und müssen es dennoch nicht an die große Glocke hängen. Gut so. Ein bisschen mehr Variabilität und Unverwechselbarkeit darf es auf dem nächsten Album trotzdem sein. Das erste Ausrufezeichen ist allerdings hervorragend geglückt.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 28:13 / Hardcore

Autor:





ERROR!