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Scott Reynolds

Livin’ The Dream

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Fantastisch. Auf so eine Veröffentlichung wartet jeder Fan. Zumindest wenn er Fan von Scott Reynolds ist. Eine allumfassende Sammlung von wunderbaren Songs für die sich zum Großteil Scott Reynolds (mit)verantwortlich zeichnet. Nachdem dieser Name zumindest in Deutschland nicht jedem geläufig sein wird, folgt eine kleine Geschichtsstunde zum Thema shiny Punkrock und die Empfehlung sich diese knappe Stunde Musik zu besorgen.
Als Einstieg in ein Genre, dass viel zu wenig Beachtung bekommen hat, wobei einem zumindest die Descendents ein Begriff sein sollten. 1978 in Hermosa Beach, Kalifornien gegründet und seit dem Institution für melodiösen Punkrock der Spitzenklasse. Dabei aber unauffällig und nie auf den großen Hit angelegt und deshalb wohl im Vergleich zu vielen artverwandten Bands von all zu großem Erfolg verschont geblieben. „All“ heißt nicht nur eines ihrer Alben, sondern auch die Zweitband, die gegründet wurde, um die verbleibende Zeit neben den Descendents sinnvoll zu füllen. Und da beginnt auch die Geschichte von Scott Reynolds. Der ersetzte nämlich Dave Smalley 1989 bei All am Gesang und nahm bis 1993 mit der Band drei Alben auf. Nur um danach noch aktiver und produktiver zu werden. Goodbye Harry und The Pavers sind nämlich nur zwei weitere Bands und Projekte, in denen er sich in der Folgezeit und bis heute austobt, allerdings stehen diese im Mittelpunkt dieser Zusammenstellung. „Livin’ The Dream” umfasst 22 Songs aus der Zeit nach seinem Ausstieg bei All, darunter auch drei bisher unveröffentlichte Stücke (u.a. das wunderschöne Klavierstück „Frog In My Pocket“). Müßig nun aufzuzählen, welche Stücke von welcher Platte mit welcher Band den Weg auf diese Compilation gefunden haben. Entscheidend ist, dass hier zahlreiche melodische Punkperlen versammelt wurden, die wieder einmal beweisen, dass Punk eben auch „nur“ eine Weiterentwicklung von Popmusik und Rock’n’Roll war und ist. Bester Beweis: das Chuck Berry-Cover „Maybelline“. Wer jetzt neugierig geworden ist, sollte sich diese Best of zulegen und sich dann rückwärts durch Scott Reynolds Diskografie hören. Und wer dann immer noch nicht satt ist, hat mit den Descendents jede Menge weiteres Material vor der Nase.

-- / Spielzeit: 54:32 / Melody-Punk

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