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Fantasy Filmfest 2007 - Teil 2

mit: Hallam Foe – This Is My Story | Fido | Exte | Timber Falls | Confession Of Pain | Seeds Of Death

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Hallam Foe – This Is My Story
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Ein Festival-Muss. Vielleicht nicht für die Splatter- und Horrorfraktion, aber für alle anderen. Mit Jamie Bell in der Hauptrolle, der ja bereits vor zwei Jahren in „Dear Wendy“ überzeugen konnte. Hier stimmt einfach alles: die Geschichte über einen verstörten Jungen, der auf der Suche nach dem Grund für den Tot seiner Mutter mehr und mehr zu sich selbst findet, die überzeugende, nie überemotionale Darbietung der Schauspieler, die gleichzeitig deprimierende wie weltumarmende Atmosphäre und jede einzelne Kameraeinstellung, die uns die schönen und hässlichen Seiten von Edinburgh näher bringt. Sollte man sich unbedingt im Original anschauen, denn die Synchro wird voraussichtlich so einiges an Stimmung kaputt machen. (Sebastian Gloser)

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Fido |

Zombiefilm mal anders. Bei „Fido“ stehen weder fliegende Gliedmaßen, noch schaurige Friedhöfe im Zentrum der Story, sondern der schwersympathische Haus-Zombie Fido, der sich bei der Familie Robinson als Zombie für alles verdient macht und schnell zum besten Kumpel des kleinen Timmy wird. Klar, dass die absurde und perfekt in Szene gesetzte Story für zahlreiche Lacher sorgt, vor allem wenn die Gesellschaftskritik am Amerika der 1950er mal nicht so völlig offensichtlich, sondern unterschwellig daherkommt. Schade nur, dass die Handlung so eine relativ platte Wendung nimmt, denn mit dieser Idee und dem enorm hohen Grundkapital wäre noch mehr drin gewesen. Dennoch: sehr empfehlenswert und ein Spaß für fast die ganze Familie. (Sebastian Gloser)

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Exte |

Sion Sonos "Hair Extensions" ist gut besetzt. Doch die durchgeknallte Story über mordende Haarteile ist einfach überhaupt nicht fesselnd. Da war "Strange Circus" letztes Jahr eine ganz andere Liga. Unterhaltsam und wirr ist er, der neue Sono. Geschichten erzählen hat er nicht verlernt. Doch diesmal ist einfach von allem etwas zu viel vorhanden. Spannung kommt bei soviel Over-the-top-ness zumindest keine auf. Chance vertan! (Sebastian Zapf)

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Timber Falls |
Ein Backwood-Slasher mit etwas abseitiger Hintergrundstory, der nicht vorgibt mehr zu sein, als er letztendlich ist. Und weil er eben sooo 08/15 ist und sämtliche Genre-Versatzstücke zum x-ten Male präsentiert, gibt’s auch nur durchschnittliche Punkte. Für Genre-Fans werden es dennoch 93 unterhaltsame Minuten. Macht sich sicher mal gut auf DVD und im TV. Immer noch besser als beispielsweise „Wrong Turn“ und „Wolf Creek“. Vor allem letzterer kam in Kritiken ja oftmals viel zu gut weg. (Sebastian Zapf)

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Confession Of Pain |
Kein Fantasy Filmfest ohne guten Cop-Thriller aus dem fernen Osten. Diesmal aus China und von den Machern von „Infernal Affairs“ – da ist die Erwartungshaltung natürlich hoch. Und enttäuscht wird man nicht, aber so richtig überzeugt verlässt man am Ende der knapp zwei Stunden den Kinosaal auch nicht. Es geht natürlich um Mord und Totschlag, vor allem aber um das dahinter. Nur leider ziehen einen die Charaktere nicht so tief in ihre eigene Welt. Da wird manchmal nur an der Oberfläche gekratzt und kommt deswegen nicht an vergleichbare Filme („Bystanders“ z.B.) aus den letzten Jahren ran. Trotzdem geht „Confession Of Pain“ weit über Durchschnittskost hinaus. (Sebastian Zapf)

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Seeds Of Death |
“Seeds Of Death” ist ein richtig gut gemachter Krimi – nicht mehr und vor allem nicht weniger. So einen Film würde man sich öfter mal Sonntag Abend anstatt „Tatort“ wünschen. Spannend über weite Strecken und wunderbar in Szene gesetzt werden die Ermittlungen von Kommissar Adamsberg, der sich nachts durch das düstere und tagsüber durch das farbenfrohe Paris voran tastet. Wer steckt hinter den mysteriösen mittelalterlichen Zeichen, die sich seit Kurzem an den Türen verschiedener Gebäude wiederfinden und steht die Pest tatsächlich kurz vor der Rückkehr? Fragen über Fragen, die zum Glück relativ zielstrebig beantwortet werden, denn der Film hält sich zum Glück nicht damit auf, zu sehr in die persönlichen Schicksale der Protagonisten einzutauchen. Andere würden wiederum genau das dem Streifen vorhalten. Geschmackssache, wie immer. (Sebastian Gloser)

Fotos: Pressefreigaben


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