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The Sound Of Animals Fighting

Tiger & The Duke

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Im irren Soundkosmos von The Sound Of Animals Fighting gibt es nach dem wahnwitzigen Debütwerk "Lover, The Lord Has Left Us..." einen neuen Fixstern: Die vergriffene EP "Tiger & The Duke" nämlich erstrahlt bei dieser aufwendigen Wiederveröffentlichung nicht allein audiovisuell in neuem Glanz.
So wurde das erstmals 2005 produzierte und mittlerweile längst vergriffene Werk für vorliegende Version mit jeder Menge Bonusmaterial aufgewertet. Doch ob diese Features die Anhängerschaft hinter der Formation tatsächlich erweitern können, steht zu bezweifeln. Bleibt das Material doch nach wie vor enorm schwere Kost. Und dies, obwohl sich das Quartett in den acht mit diversen Interludes verbundenen Tracks zumindest phasenweise noch etwas stärker in (Post-)Progrock-Komponenten verwurzelt zeigt als heute. Schon allein durch die verstärkt verwendeten, teilweise auch cleanen Vocals klingt „Tiger & The Duke“ wesentlich songorientierter. Dennoch: TSOAF präsentierten ihr Gesamtbild selbst hier versponnener als die tendenziell vergleichbaren Mars Volta. Durch den Verzicht auf die etwas gekünstelt wirkenden weltmusikalischen Elemente sowie allzu vertrackte Elektronika gefällt mir vorliegendes Re-Release nichtsdestotrotz besser als die letzten regulären TSOAF-Aufnahmen. In diesem Kontext erwähnenswert: Die für den Sound verantwortlichen „Animals“ waren The Lynx, The Nightingale, The Skunk und The Walrus. Mittlerweile dazu gestoßen sind The Penguin, The Wolf und The Ram… Ende offen. Ach ja, ein Wort zu den vertretenen Bonustracks, welche einen gewichtigen Teil der überlangen Spielzeit einnehmen: Für die acht Remixe zeichnet sich nämlich u.a. die Prog-Rock'n'Roll Posse von Portugal The Man verantwortlich. Weitere Beiträge stammen aus den Laptops der mir unbekannten Technology bzw. The Optimist. So oder so: Für derartige kreative Weiterbearbeitung war das hierfür verwendete Songmaterial des Debüts natürlich bestens geeignet. Weshalb sich beispielsweise die Dub-Adaption von „The Heretic“ als echter Gewinn erweist. Das aufwendige Artwork dieser Veröffentlichung wurde übrigens von Dredg’s Drew Roulette gestaltet und rundet eine für experimentierfreudige Naturen definitiv lohnende Angelegenheit ab.

-- / Spielzeit: 71:49 / Progcore

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