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Sieges Even
Paramount
Sie sind eine der wenigen wirklich außergewöhnlichen Progressive Rock Formationen, welche dieses immer mehr im Kitsch versinkende Gerne noch zu bieten hat: Sieges Even tauchen zwar nur sporadisch alle paar Jahre aus der einheimischen Szene auf. Aber wenn, dann setzen sie Akzente.
Ihr Geheimrezept - Verzicht auf bombastüberladene Songs – wird diesmal konsequenter denn ja verfolgt. Womit sie ganz nebenbei auch mit dem größten Missverständnis dieser angeblich so fortschrittlichen Musikrichtung aufräumen: Es geht eben nicht um überladene, perfekt produzierte Komplexitätsarien. Es geht um den Song; wie "Paramount" eindrucksvoll demonstriert. Und es scheint fast, als wären die personellen Überschneidungen mit Blind Guardian und Rhapsody On Fire ein notweniges Mittel zum Geld verdienen. Auftragsarbeiten, um die kommerziell wenig aussichtsreiche Musik von Sieges Even überhaupt zu ermöglichen. In vorliegenden zehn Tracks braucht es neben Gitarre, Bass, Schlagzeug und Gesang nämlich praktisch keine Effekte, um atmosphärisch dichte, enorm spannende Kompositionen zu entwerfen. Dass die Formation mit Basis in München dennoch alles andere als straight agiert, sollte nicht überraschen. Dennoch: "Paramount" wirkt niemals kopf-, sondern immer herzgesteuert. Ein echter Lichtblick, mit welchem sich eine der wunderbarsten Entwicklungen von Musik miterleben lässt: Das Material gefällt auf Anhieb, wächst jedoch mit jedem Hördurchgang. Ein Pflichtkauf für alle geschmackssicheren Freunde des Genres.
-- / Spielzeit: 61:48 / Progressive Rock
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