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The Color Fred

Bend To Break

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Diese Rezension soll mit einer berechtigten Frage beginnen: Wer braucht im Jahre 2007 das Soloalbum des Sängers einer Emorock-Band? Die Antwort überrascht.
Ausgerechnet der Frontmann der (zumindest mit ihrem letzten Release) nicht gerade außergewöhnlichen Taking Back Sunday legt ein fabelhaftes Werk vor, welches Fans von Jets To Brazil über Get Up Kids bis natürlich hin zu seiner Herkunftsband begeistern sollte. Warum? Weil es hier nicht zweitklassige Singer-Songwriter-Versuche oder Heulsusen-Emopop zu hören gibt, sondern die Songs abwechslungsreich und vor allen Dingen dank ein paar ganz großer Melodien spätestens nach dem dritten Hördurchgang nicht mehr aus dem Kopf zu kriegen sind. Tja, irgendwie scheint Fred Mascherino für "Bend To Break" seine besten Songideen aufgespart zu haben. Und spielte die mit einer fähigen Band ein, während Lou Giordano für einen knackigen Sound sorgte. Da scheint es nur konsequent, dass jenseits von Major-Deals ein in der Szene verwurzeltes Label wie Equal Vision den Zuschlag für die elf Tracks bekommen hat. Denn mag das Album zwar in einer flauschigen Verpackung stecken - der Inhalt kann mehr als nur einlullen: The Color Fred begeistern mit ihrem Mix aus Emo-Zutaten, einer Portion Rock, akustischen Wohltaten und vor allen Dingen über weite Teile brillanten Hooklines mehr als nur für den Moment. Respekt: Soviel hittaugliche Substanz hätte ich hinter dieser Fassade keinesfalls vermutet.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 40:07 / Emorock

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