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Capital

Homefront

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Es kommt einer regelrechten Schande gleich, dass Revelation Records diese Veröffentlichung bei uns (aus finanziellen Gründen?) nicht regulär promoten (können). Denn was auf "Homefront" geschieht, wird Fans von Avail über Bad Religion bis hin zu Good Clean Fun Freudentränen in die Augen treiben.
Doch damit längst nicht genug der Referenzliste, welche sich dieser knappen halben Stunde angliedert: In Berichten über die Formation aus Long Island fallen verhäuft Namen wie Dag Nasty oder Quicksand. Und fast scheint es deshalb, als würde Revelation hier von seiner eigenen Geschichte heimgesucht werden. Die 13 Tracks bestechen durch eine perfekte Formel aus knackigen Hooklines, spannenden Breaks sowie enormer Dynamik. Das schwer rockende Material wächst dadurch mit jedem Hördurchgang… und lässt eindringlich auf eine Tour in unseren Breitengraden hoffen. Denn wo die Musik schon auf Platte bemerkenswert funktioniert, wird es auf der Bühne garantiert kein Halten mehr geben! Der supermelodische, höchst abwechslungsreiche Hardcore-Punk wird übrigens nicht nur von der charismatischen, energetischen Stimme von Tommy Corrigan vorangetrieben: Auch die beiden Gitarristen sorgen am Mikrofon zusätzlich für Abwechslung, während die Rhythmusfraktion wiederholt das Klischee entkräftet, es in diesem Genre mit den immergleichen Rezepturen zu tun zu haben. Besondere Erwähnung sollen auch die ebenso intelligenten wie szenenahen Lyrics von Capital finden: Schließlich dürfte nicht nur ich mich mit den Texten von "On A Mission" oder "Mosh Parts" identifizieren können... Zu guter letzt sei darauf hingewiesen, dass „Homefront“ in einem Kindergarten (!) in der Heimatstadt von Capital aufgenommen wurde. Die müssen da jedenfalls famose akustische Bedingungen haben, so druckvoll wie der differenzierte Sound klingt... Fazit: Ein kleiner Klassiker, der hoffentlich nicht überhört wird.

Bewertung: 8 von 10 Sternen / Spielzeit: 28:45 / Hardcore

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