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Danko Jones

Never Too Loud

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Zwei lange Jahre Zeit brauchte Kanadas vermutlich sexiester Rock-Export, um mit einem neuen Album um die Ecke zu kommen. Nicht, dass sich diese Spanne irgendwie musikalisch bemerkbar machen würde: Angesichts von Titeln wie "Still In High School" oder "Let's Get Undressed" war es vielmehr schon beim Blick auf das Backcover nicht schwer zu vermuten, dass Danko bei seinen typischen Themen geblieben ist.
Gut so, denn abermals gelingt es dem Namensgeber dieses Trios ausgezeichnet, plakative Angelegenheiten in nette kleine Geschichten zu hüllen. Man höre nur das wunderbare "Take Me Home". Vielleicht durchaus auch eine Konsequenz aus seinen Spoken Word Aktivitäten. Musikalisch dagegen setzt sich der moderate Kurswechsel fort. Zumindest, was die Fahrtgeschwindigkeit angeht. Denn das neue Material klingt abermals deutlich moderater. Offenbar ganz bewusst wurde das Energielevel der Kompositionen nach unten geschraubt. Ja, sogar die Anlehnung an bewährtes AC/DC-Riffing wich einer poppigeren Attitüde. Üblicherweise der Punkt, an welchem die Melodielinien und Refrains auf die Probe gestellt werden. Halten sie ihrer Aufgabe stand, nun den zentralen Punkt eines jeden Songs zu bilden? Nun, überwiegend ja. Der Opener "Code Of The Road" lässt nichts anbrennen und ein Großteil der zehn anderen Tracks wirkt zwar arg entschleunigt, versichert sich jedoch spätestens im Chorus der Aufmerksamkeit seiner Zuhörer. Was leider nicht ausreicht, vom etwas faden Mittelteil von "Never Too Loud" abzulenken: "King Of Magazines" beispielsweise mag zwar abermals durch unterhaltsame Lyrics glänzen, die Harmonieführung allerdings wirkt etwas uninspiriert. Was relativ ähnlich für das beinahe stonig rockende "Forest For The Trees", offenbar eine Reminiszenz an die Garcia-Kollaboration vom Vorgänger, gilt. So bleibt unterm Strich zwar noch ein hochanständiges Album... An einem "We Sweat Blood" kann sich die neue Ausrichtung von Danko Jones meines Erachtens jedoch nicht messen lassen.

Bewertung: 6 von 10 Sternen / Spielzeit: 38:24 / Rock

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